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Sonntag, 6. August 2023

Playlist #377 vom 13.08.2023 - DONALD SUTHERLAND Special

Seit den 1970er Jahren zählt der kanadische Schauspieler Donald Sutherland zu den profiliertesten und produktivsten Vertretern seiner Zunft in Hollywood ebenso wie auf den Theaterbühnen. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen so unterschiedliche Werke wie „M.A.S.H.“, „Klute“, „Die Nadel“, „Wenn die Gondeln Trauer tragen“, „Fellinis Casanova“, „1900“, „Das dreckige Dutzend“, „Outbreak“, „Die Körperfresser kommen“ und die „Die Tribute von Panem“-Reihe. Zuletzt war der mit dem Ehrenoscar für sein Lebenswerk ausgezeichnete Vater von Kiefer Sutherland in Roland Emmerichs „Moonfall“, John Lee Hancocks Mystery-Drama „Mr. Harrigan’s Phone“ und in der Fernsehserie „Swimming with Sharks“ zu sehen. 
Donald Sutherland wurde am 17. Juli 1935 im kanadischen Saint John, New Brunswick, als Sohn eines schottischstämmigen Arbeiters geboren und war bereits während seiner Schulzeit als Nachrichten-Korrespondent bei dem lokalen kanadischen Radiosender CKBW tätig. Nachdem er im Alter von fünfzehn Jahren sein schauspielerisches Talent als Sprecher der Rolle des Scrooge für das Hörspiel von Charles Dickens‘ „A Christmas Carol“ und Stand-up-Comedian unter Beweis gestellt hatte, studierte er an der Universität von Toronto und trat dort der Schauspielgruppe bei. 
Als der Theaterkritiker Herbert Whitaker den jungen Mann in einer Aufführung von Shakespeares „Der Sturm“ sah, legte er Sutherland eine professionelle Schauspielkarriere nahe. Also zog Sutherland nach London, um an der Royal Academy of Dramatic Art zu studieren und gab Anfang der 1960er Jahre sein Bühnendebüt an der Seite von Rex Harrison im Stück „August for the People“, worauf er eineinhalb Jahre beim Perth Repertory Theatre in Schottland verbrachte. 
Der Produzent Paul Maslansky entdeckte Sutherland während einer Theatertournee durch Großbritannien und verschaffte dem Schauspieler sein Kinodebüt in dem Horrorfilm „Das Schloss der lebenden Toten“ (1964).  
Sutherland war nicht nur in Serien wie „Simon Templar“ und „Mit Schirm, Charme und Melone“ zu sehen, sondern machte auch in Robert Aldrichs Kriegsfilmklassiker „Das dreckige Dutzend“ (1967) und Robert Altmans „M.A.S.H.“ (1970) auf sich aufmerksam. Ein weiterer Meilenstein in Sutherlands Karriere war seine Rolle in Alan J. Pakulas Mystery-Thriller „Klute“ (1971), es folgten Nicolas Roegs Mystery-Drama „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ (1973), Bernardo Bertoluccis Historien-Epos „1900“ (1976), Fellinis „Casanova“ (1976) und Philip Kaufmans Horror-Thriller „Die Körperfresser kommen“ (1978). 
Zu den bekanntesten Filmen in den 1980er Jahren zählen Richard Marquands Thriller „Die Nadel“ (1981), Herbert Ross‘ Komödie „Max Dugans Moneten“ (1983), Hugh Hudsons Historien-Drama „Revolution“ (1985) und John Flynns Action-Drama „Lock Up – Überleben ist alles“ mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle. 1985 trat er im Videoclip zur Single „Cloudbusting“ der britischen Sängerin Kate Bush in der Rolle des Wilhelm Reich auf, der die „Cloudbuster“ zur Wettermanipulation erfand. 
Seit den 1990er Jahren ist er auch häufig in profilierten Nebenrollen zu sehen, wie beispielsweise 1995 in „Outbreak – Lautlose Killer“ an der Seite von Dustin Hoffman und Morgan Freeman. Für seine Rolle in der 1995 ausgestrahlten Serie „Citizen X“ erhielt er den Emmy Award in der Kategorie Outstanding Actor in a Supporting Role in a Miniseries or a Movie
Anschließend folgten bedeutende Nebenrollen in Filmen wie „Die Jury“ (1996), „Instinkt“ (1999), „Space Cowboys“ (2000), „Unterwegs nach Cold Mountain“ (2003) oder „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ und dessen Fortsetzungen (2012-2015). 
2018 bekam Donald Sutherland, der mit seinem Sohn Kiefer Sutherland erstmals bei dem Western „Forsaken“ (2015) gemeinsam vor der Kamera stand (in den beiden vorangegangenen Filmen „Max Dugans Moneten“ und „Die Jury“ hatten sie nur eine kurze bzw. keine gemeinsamen Szenen), den Ehrenoscar verliehen. 
In nun über 60 Jahren hat Donald Sutherland mit so prominenten Regisseuren wie Nicolas Roeg, Oliver Stone, Federico Fellini, Robert Aldrich, Robert Altman, Wolfgang Petersen, Roland Emmerich, Alan J. Pakula, Bernardo Bertolucci, Guiseppe Tornatore, Joel Schumacher und Anthony Minghella zusammen. Die Musik zu seinen Filmen komponierten Größen wie Ennio Morricone, John Williams, Pino Donaggio, James Newton Howard, Danny Elfman, Bill Conti, Miklós Rozsa, Lalo Schifrin, Georges Delerue und Hans Zimmer
 

Filmografie: 

1962: Studio 4 (TV-Serie, Folge 1x03) 
1962: Man of the World (TV-Serie, Folge 1x10) 
1963: Suspense (TV-Serie, Folge 2x05) 
1963: The Odd Man (TV-Serie, Folge 4x5) 
1963: The Sentimental Agent (TV-Serie, Folge 1x09) 
1963: The World Ten Times Over 
1963: Terry-Thomas says How do you do? (Fernsehfilm) 
1963–1965: ITV Play of the Week (TV-Serie, Folgen 8x48, 9x23 und 10x43) 
1964: Europäisches Theater: Hamlet (Hamlet at Elsinore, Fernsehfilm) 
1964: Il castello dei morti vivi 
1965: Songs of the American Civil War (Fernsehfilm) 
1965: Die Todeskarten des Dr. Schreck (Dr. Terror’s House of Horrors) 
1964: Das düstere Haus (Fanatic, auch: Die! Die! My Darling!) 
1965: Zwischenfall im Atlantik (The Bedford Incident) 
1965: The Sullavan Brothers (TV-Serie, Folge 2x01) 
1965–1966: Simon Templar (The Saint, TV-Serie, Folgen 3x23 und 5x14) 
1966: Versprich ihr alles (Promise Her Anything) 
1966: A Farewell to Arms, (TV-Miniserie, 2 Episoden) 
1966: BBC Play of the Month (TV-Serie, Folge 1x6) 
1966: Court Martial (TV-Serie, Folge 1x10) 
1966: Theatre 625 (TV-Serie, Folgen 3x16 und 3x34) 
1966: Gideon’s Way (TV-Serie, Folge 1x21) 
1967: Das dreckige Dutzend (The Dirty Dozen) 
1967: Das Milliarden-Dollar-Gehirn (Billion Dollar Brain) 
1967: Mit Schirm, Charme und Melone (The Avengers, TV-Serie, Folge 5x12) 
1967–1968: Der Mann mit dem Koffer (Man in a Suitcase, TV-Serie, Folgen 1x2 und 1x24) 
1968: Der mysteriöse Mr. Sebastian (Sebastian) 
1968: Joanna 
1968: The Sunshine Patriot (Fernsehfilm) 
1968: Zwischenspiel (Interlude) 
1968: König Oedipus (Oedipus the King) 
1968: Die ganz große Kasse, auch: Bullen – Wie lange wollt ihr leben? (The Split) 
1969: The Champions (TV-Serie, Folge 1x16) 
1969: The Name of the Game (TV-Serie, Folge 1x20) 
1970: Stoßtrupp Gold (Kelly’s Heroes) 
1970: MASH (M*A*S*H) 
1970: Zwei Haudegen kommen selten allein (Start the Revolution Without Me) 
1970: Act of the Heart 
1970: Alex im Wunderland (Alex in Wonderland) 
1971: Kleine Mörder (Little Murders) 
1971: Klute 
1971: Johnny zieht in den Krieg (Johnny Got His Gun) 
1973: Ganoven auf Abwegen (Steelyard Blues) 
1973: Diamantenlady (Lady Ice) 
1973: Wenn die Gondeln Trauer tragen (Don’t Look Now) 
1974: Ferner Donner (Alien Thunder) 
1974: S*P*Y*S
1975: Der Tag der Heuschrecke (The Day of the Locust) 
1975: Der Richter und sein Henker 
1976: 1900 (Novecento) 
1976: Fellinis Casanova (Il Casanova di Federico Fellini) 
1976: Der Adler ist gelandet (The Eagle Has Landed) 
1977: Kentucky Fried Movie (The Kentucky Fried Movie) 
1977: Sein letzter Mord (The Disappearance) 
1977: Bethune (Fernsehfilm) 
1978: Blutsverwandte, auch: Der Kommissar und das Mädchen (Les Liens de sang) 
1978: Ich glaub’, mich tritt ein Pferd (Animal House) 
1978: Der große Eisenbahnraub (The First Great Train Robbery) 
1978: Die Körperfresser kommen (Invasion of the Body Snatchers) 
1979: Sherlock Holmes – Mord an der Themse (Murder by Decree) 
1979: Dollarrausch, auch: Der Trick mit dem großen Geld (A Man, a Woman and a Bank) 
1979: Die Bäreninsel in der Hölle der Arktis (Bear Island) 
1979: Ein Professor geht aufs Ganze (Nothing Personal) 
1980: Eine ganz normale Familie (Ordinary People) 
1981: Die Nadel (Eye of the Needle) 
1981: Gas 
1981: Herzchirurg Dr. Vrain (Threshold) 
1983: Max Dugans Moneten (Max Dugan Returns) 
1983: The Winter of Our Discontent (Fernsehfilm) 
1984: Crackers – Durch die Mauer führt der Weg, auch: Pechvögel (Crackers) 
1984: Agatha Christie’s Tödlicher Irrtum (Ordeal by Innocence) 
1985: Die Himmelsstürmer (Heaven Help Us) 
1985: Revolution 
1986: Die Augen des Wolfes (Oviri) 
1987: Der Mörder mit dem Rosenkranz (The Rosary Murders) 
1987: Der Mörder und sein Liebling (The Trouble with Spies) 
1987: Die Nacht der Dämonen (Apprentice to Murder) 
1989: Roadhome 
1989: Lock Up – Überleben ist alles (Lock Up) 
1989: Weiße Zeit der Dürre (A Dry White Season) 
1990: Bethune – Ein Arzt wird zum Helden (Bethune: The Making of a Hero) 
1990: Total Control (Eminent Domain) 
1991: Buster’s Bedroom 
1991: Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (Backdraft) 
1991: Cerro Torre: Schrei aus Stein 
1991: JFK – Tatort Dallas (JFK) 
1991: Sehnsucht ohne Grenzen (Long Road Home, Fernsehfilm) 
1992: Am Abgrund (Quicksand: No Escape, Fernsehfilm) 
1992: Tote Gleise (The Railway Station Man) 
1992: Buffy – Der Vampir-Killer (Buffy the Vampire Slayer) 
1992: Rakuyô, auch: The Setting Sun 
1992: Schatten des Wolfes (Agaguk) 
1993: Younger and Younger 
1993: Im Bann des Zweifels (Benefit of the Doubt) 
1993: Red Hot 
1993: Punch 
1993: Das Leben – Ein Sechserpack (Six Degrees of Separation) 
1994: Puppet Masters – Bedrohung aus dem All (The Puppet Masters) 
1994: Enthüllung (Disclosure) 
1994: Experiment des Grauens (The Lifeforce Experiment, Fernsehfilm) 
1995: Citizen X (Fernsehfilm) 
1995: Outbreak – Lautlose Killer (Outbreak) 
1996: Lethal Point – Zwei gnadenlose Profis (Hollow Point) 
1996: Die Jury (A Time to Kill) 
1997: Die Verschwörung im Schatten (Shadow Conspiracy) 
1997: The Assignment – Der Auftrag (The Assignment) 
1997: Hate – Der Feind in meinem Haus (Natural Enemy, Fernsehfilm) 
1998: Dämon – Trau keiner Seele (Fallen) 
1998: Grenzenlos (Without Limits) 
1998: Free Money 
1999: Virus – Schiff ohne Wiederkehr (Virus) 
1999: Vaterliebe hält ewig (Behind the Mask, Fernsehfilm) 
1999: Hunley – Tauchfahrt in den Tod (The Hunley, Fernsehfilm) 
1999: Instinkt (Instinct) 
2000: Panic 
2000: Space Cowboys 
2000: The Art of War 
2001: Final Fantasy: Die Mächte in dir (Final Fantasy: The Spirits Within, Stimme) 
2001: Big Shots Beerdigung (Dàwàn) 
2001: The Big Heist (Fernsehfilm) 
2002: Uprising – Der Aufstand (Uprising, Fernsehfilm) 
2002: Path to War – Entscheidung im Weißen Haus (Path to War, Fernsehfilm) 
2003: Der Tag, an dem Aldo Moro starb (Five Moons Plaza) 
2003: The Italian Job – Jagd auf Millionen (The Italian Job) 
2003: Baltic Storm 
2003: Unterwegs nach Cold Mountain (Cold Mountain) 
2004: Salem’s Lot – Brennen muss Salem (Salem’s Lot, TV-Miniserie) 
2004: Die Kreatur – Gehasst und gejagt (Frankenstein, TV-Miniserie) 
2005: Human Trafficking – Menschenhandel (Human Trafficking, TV-Miniserie) 
2005: Aurora Borealis 
2005: Fierce People – Jede Familie hat ihre Geheimnisse (Fierce People) 
2005: Stolz und Vorurteil (Pride & Prejudice) 
2005: Lord of War – Händler des Todes (Lord of War) 
2005: American Gun 
2005–2006: Welcome, Mrs. President (Commander in Chief, TV-Serie, 19 Folgen) 
2005: Der Fluch der Betsy Bell (An American Haunting) 
2006: Land of the Blind (Land of the Blind) 
2006: Ask the Dust 
2006: Bierfest (Beerfest) 
2007: Die Liebe in mir (Reign Over Me) 
2007: Puffball 
2007–2009: Dirty Sexy Money (TV-Serie, 23 Folgen) 
2008: Ein Schatz zum Verlieben (Fool’s Gold) 
2009: The Eastmans (Fernsehfilm) 
2010: Die Säulen der Erde (The Pillars of the Earth, TV-Miniserie) 
2010: The Con Artist 
2011: The Mechanic 
2011: Der Adler der neunten Legion (The Eagle) 
2011: Kill the Boss (Horrible Bosses) 
2011: Man on the Train 
2011: Moby Dick (TV-Miniserie) 
2011: My Life as an Experiment (Fernsehfilm) 
2012: Living Loaded (TV-Kurzfilm) 
2012: Die Schatzinsel (Treasure Island, TV-Miniserie) 
2012: Die Tribute von Panem – The Hunger Games (The Hunger Games) 
2012: Assassin’s Bullet – Im Visier der Macht (Assassin’s Bullet, auch: Sofia) 
2012: Dawn Rider (Dawn Rider) 
2013: The Best Offer – Das höchste Gebot (La migliore offerta) 
2013: Jappeloup – Eine Legende (Jappeloup) 
2013–2015: Crossing Lines (TV-Serie, 34 Folgen) 
2013: Die Tribute von Panem – Catching Fire (The Hunger Games: Catching Fire) 
2014: The Calling – Ruf des Bösen (The Calling) 
2014: Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1 (The Hunger Games: Mockingjay – Part 1) 
2015: Forsaken 
2015: Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 (The Hunger Games: Mockingjay – Part 2) 
2016: Milton’s Secret 
2016: Ice (TV-Serie, 6 Folgen) 
2017: Das Leuchten der Erinnerung (The Leisure Seeker) 
2017: Basmati Blues – Liebe im Reisfeld (Basmati Blues) 
2018: Measure of a Man – Ein fetter Sommer (Measure of a Man) 
2018: Trust (TV-Serie, 6 Folgen) 
2019: American Hangman 
2019: Backdraft 2 – Ein brandheißer Tipp (Backdraft 2) 
2019: Ad Astra – Zu den Sternen (Ad Astra) 
2019: The Burnt Orange Heresy 
2020: The Undoing (TV-Miniserie) 
2020: Stay Alive – Überleben um jeden Preis (Alone) 
2022: Moonfall 
2022: Mr. Harrigan’s Phone 
2022: Swimming with Sharks (TV-Serie, 6 Folgen) 
2023: Miranda’s Victim

Playlist:

1. Craig Armstrong - Blue (The Burnt Orange Heresy) - 03:16 
2. Frank DeVol - The Builders/Train Time (The Dirty Dozen) - 02:38 
3. Ennio Morricone - Serene Family (Disclosure) - 04:11 
4. Pino Donaggio - John's Theme (Don't Look Now) - 04:19 
5. Georges Delerue - The Interlude Triangle (Interlude) - 04:23 
6. Lalo Schifrin - Sherman Holiday Inn (Kelly's Heroes) - 02:56 
7. Michael Small - Love Theme from Klute (Klute) - 03:48 
8. Guy Farley - End Credits (Land of the Blind) - 03:58 
9. Rolfe Kent - New Life (Reign Over Me) - 03:32 
10. Gabriel Yared - Rebirth (Cold Mountain) - 03:47 
11. Heitor Pereira - The Morning (Ask the Dust) - 04:40 
12. James Newton Howard - Healing Katniss (The Hunger Games) - 03:07 
13. Jonathan Goldsmith - Church (Forsaken) - 02:29 
14. John Williams - Garrison Family Theme (JFK) - 02:15 
15. Mark Isham - Chihuahuas and Boys (The Mechanic) - 01:55 
16. Max Richter - Event Horizon (Ad Astra) - 06:14 
17. John Powell - The New Plan (The Italian Job) - 05:09 
18. Bill Conti - The Mustang (Lock Up) - 03:39 
19. Elliot Goldenthal - Pavane For Justice (A Time to Kill) - 02:31 
20. Maurice Jarre - Uprising (Uprising) - 04:06 
21. Miklós Rózsa - Love Scene (Eye of the Needle) - 01:44 
22. Trevor Morris - The Final Chapter/The Legacy Of Achievement (The Pillars of the Earth) - 03:32 
23. Dario Marianelli - The Living Sculptures of Pemberly (Pride & Prejudice) - 03:04 
24. James Newton Howard - Military Arrives (Outbreak) - 02:36 
25. Danny Elfman - Into the Wild (Instinct) - 08:49 
26. Jerry Goldsmith - Clues (The Great Train Robbery) - 03:58 
27. Ennio Morricone - Tema Di Ada (Nove Cento) - 04:53 
28. Hans Zimmer - Lazy Afternoon (Younger & Younger) - 03:43 
29. Javier Navarrete - You Can Rest Now (Mr. Harrigan's Phone) - 05:28 
30. Ennio Morricone - Volti E Fantasmi (La migliore offerta) - 07:59

Samstag, 1. Juli 2023

Playlist #374 vom 02.07.2023 - Neuheiten 2023 (4)

Das zweite Halbjahr des Jahres 2023 beginnt mit der vierten Neuheiten-Sendung, in der ich euch eine breite Palette an neuen Soundtracks und Artverwandtem vorstelle, darunter einen ersten Vorgeschmack auf John Williams‘ Musik zum neuen Indiana-Jones-Abenteuer, neue Beiträge zu Fernsehserien wie „Succession“, „Ted Lasso“ und „City On Fire“ sowie coole Scores von Brian Tyler, Daniel Pemberton, Benjamin Wallfisch, Mark Isham und das neue Elektronik-Album von Marcel Barsotti
„Kandahar“ heißt die neue Zusammenarbeit zwischen Regisseur Ric Roman Wright und Hollywood-Star Gerard Butler, nachdem sie bereits „Angel Has Fallen“ und „Greenland“ miteinander realisiert haben. Butler verkörpert darin einen im Mittleren Osten tätigen CIA-Undercoveragenten, dessen Identität durch ein Datenleck enthüllt wird. Ihm bleiben nur 30 Stunden, um 400 Meilen bis zum Flughafen nach Kandahar zurückzulegen, doch sind ihnen feindliche Spezialkräfte dicht auf den Fersen. David Buckley („From Paris With Love“, „Parker“) kreierte dazu einen pulsierenden Score mit ethnisch angehauchten Percussion-Elementen. 
Eleonore Faucher erzählt in der Dramaserie „Et la montagne fleurira…“ die Geschichte von Jean-Baptiste, eines jungen Mannes, der 1847 in der Provence als Sohn eines wohlhabenden Landbesitzers seine Mutter bei einem tragischen Unfall verliert, worauf sein widerspenstiger Vater eine Hure, die er einige Monate zuvor kennengelernt hat, als seine neue Braut nimmt. Als Jean-Baptiste von seiner Stiefmutter fälschlicherweise beschuldigt wird, sie auszunutzen, zieht Jean-Baptiste zu Blanche, der Schwester seiner Mutter, in die Berge. Dort lernt er Lila kennen, die Tochter eines Heilerpaares und Wahrsagers, in die er sich auf den ersten Blick verliebt. Doch sein Glück wird im Tumult der Rebellion der Provence gegen den Staatsstreich von Louis-Napoléon Bonaparte auf eine harte Probe gestellt. 
Die Musik komponierte Cyrille Aufort, der seine Karriere als Komponist für Theater, Kurzfilme und Animationsfilme begann und dann als Orchestrator für Alexandre Desplat zur Filmmusik fand. Nach seinem Debüt mit dem Science-Fiction-Horror „Splice“ folgten das biografische Drama „Die Königin und der Leibarzt“ sowie die Filme „A Perfect Man“ und „Past Life“
„Für diese neue Dramaserie, die in einem historischen Kontext angesiedelt ist, habe ich sehr früh mit dem Komponieren begonnen, noch bevor die Dreharbeiten begannen“, lässt Aufort über die Arbeit an „Et la montagne fleurira…“ verlauten. „Ich habe Eleonore Faucher, der Regisseurin, mehrere musikalische Vorschläge für den Haupttitel und die Charakterthemen geschickt. Sie betonte die Notwendigkeit einer romantischen, lyrischen und klassischen Note im Haupttitel. Vor allem sollte es ein dramatisches Thema beinhalten, das die Geschichte vorantreibt. In der Partitur habe ich zahlreiche Leitmotive verwendet, um die dramatische Entwicklung der verschiedenen Charaktere widerzuspiegeln und von romantischen Hinweisen zu intensiven, emotionalen Momenten überzugehen.“ 
Jesús Lloveras präsentiert mit „Ibiza Blue“ ein romantisches Drama, das das Schicksal dreier junger Berufstätiger thematisiert, die im August 2020 während des postpandemischen Lockdowns auf Ibiza versuchen, ihre persönlichen Tragödien zu überwinden, sich selbst wiederzufinden und weiterzumachen.
„,Ibiza Blue‘ stellt eine einzigartige Abkehr von meinem üblichen Stil dar, epische Orchestermusiken zu komponieren, da es mit der Subtilität des Klaviers in den Bereich des Dramas und der Emotionen eintaucht“, erläutert der spanische Komponist Marc Timón seine Arbeit an dem Film. „Die intimen Klavierthemen im Soundtrack fangen die Essenz der Geschichte ein und reichen von Melancholie über Liebe bis hin zu tiefem Schmerz. Die Einbeziehung sanfter Streicherstimmungen verstärkt die maritime Stimmung, die die Erzählung umgibt, noch weiter. Klaviersoloparts selbst aufzunehmen und die Emotionen dieses Soundtracks aus der Perspektive des Interpreten zu erleben, war eine zutiefst bewegende Erfahrung.“ 
Der Argentinier Damián Szifron legt mit „Catch the Killer“ sein erstes englischsprachiges Werk vor. Der Thriller erzählt die Geschichte der Streifenpolizistin Eleanor Falco (Shailene Woodley), die in der Silvesternacht zur Untersuchung einer Reihe von Schießereien in Baltimore gerufen wird, wo ein Scharfschütze von einem Hochhausbalkon bereits 29 Menschen getötet hat. Vom Chefermittler des FBI, Lammark (Ben Mendelsohn), wird Eleanor gebeten, ein Profil des frei herumlaufenden Serienmörders zu erstellen. Allerdings ist sie selbst psychisch vorbelastet und muss nach Streitigkeiten im Team miterleben, wie der Killer in einem Einkaufscenter erneut zuschlägt. Für Carter Burwell, der vor allem für seine langjährige Zusammenarbeit mit den Coen-Brüdern und Martin McDonagh bekannt ist, bedeutet „Catch the Killer“ einen eher seltenen Ausflug ins Thriller-Genre. 
Thomas Newman hat für die Pixar Animation Studios bereits die Kinohit „Findet Nemo“ (2003) und „WALL-E – Der Letzte räumt die Erde auf“ (2008) vertont, außerdem das Nemo-Sequel „Findet Dory“ (2016). Nun stellt er für das neue Pixar-Werk „Elemental“ einmal mehr sein feinsinniges Kompositionsgeschick unter Beweis. Der Film erzählt von zahlreichen Wesen, die von einem der vier Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer abstammen und in Elemental City zusammen auf einem Haufen leben. Das schlagfertige Feuermädchen Ember Lumen und der lässige Wasserjunge Wade Ripple können jedoch zunächst nicht viel miteinander anfangen. Zu unterschiedlich glauben sie zu sein. Sowas wie Freundschaft scheint ein Ding der Unmöglichkeit. Feuer und Wasser zusammen, wie soll das auch funktionieren? Doch dann verbringen die beiden immer und immer mehr Zeit miteinander. Dabei stellen sie fest, dass sie vielleicht doch um einiges mehr als zuerst gedacht gemeinsam haben – und dass es um mehr als nur Freundschaft geht… 
Mit der Single „Helena's Theme (for violin and orchestra)“ präsentiert John Williams einen ersten Vorgeschmack auf seine Arbeit zum neuen „Indiana Jones“-Abenteuer, das zwar wieder mit Harrison Ford in der Hauptrolle präsentiert wird, doch auf dem Regiestuhl saß nicht Steven Spielberg, sondern James Mangold. Tatkräftig unterstützt wurde Williams bei seiner Arbeit an „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ von der deutschen Violinistin Anne-Sophie Mutter, die bereits Williams‘ „Violinkonzert Nr. 2“ mit dem Boston Symphony Orchestra gespielt hat. 
„Everyone Will Burn“ (Y todos arderán) lautet der Titel eines spanischen Horrorfilms von David Hebrero. Darin bereitet sich María José in einem kleinen spanischen Dorf darauf vor, ihrem Leben ein Ende zu setzen, nachdem sie den Selbstmord ihres gemobbten Sohnes vor Jahren nicht überwinden konnte. Doch dann erhält sie Besuch von dem geheimnisvollen Mädchen Lucía, das mit einer lokalen Legende über die Verhinderung einer drohenden Apokalypse in Verbindung gebracht wird. Mit dem rätselhaften Mädchen an ihrer Seite stellt sich María José der korrupten Gemeinschaft, überladen mit sadistischen Geheimnissen und unmoralischen Lügen. 
„Ich habe bereits Monate vor Drehbeginn mit dem Komponieren der Musik für den Film begonnen. Ich liebe es, an verschiedenen Ideen zu arbeiten, indem ich einfach mit dem Regisseur spreche oder das Drehbuch lese. Von Anfang an wollten wir einen sehr narrativen Soundtrack, sowohl melodisch als auch instrumental. Durch die Kombination unterschiedlicher Melodien und Instrumente für unterschiedliche Charaktere oder Situationen und je nachdem, wie der Charakter die Situation erlebte, variierte die Musik“, rekapituliert der spanische Komponist Joan Vilà seine Arbeit an dem Film. „Meine Absicht war es, einen sehr emotionalen Soundtrack zu schreiben, damit der Zuschauer eine tiefe Verbindung zu den Charakteren herstellen kann, und auf diese Weise würde die Musik dem Zuschauer helfen, den Film in seinem maximalen emotionalen Ausdruck zu erleben.“ 
Nach seinem letzten Solo-Album „Earth“ präsentiert der auch in diesem Jahr vielfach preisgekrönte Filmkomponist Marcel Barsotti („Das Portrait“, „La Línea Imaginaria“) mit „Yox“ ein weiteres Elektronik-Album, das sich allerdings diesmal weniger in Ambient-Gefilden bewegt als in Richtung Synthpop, Tekkno, Dance, Electronica und Trance geht und Einflüsse von Elektronik-Pionieren wie Tangerine Dream, Jean-Michel Jarre, Kraftwerk, Vangelis, Daft Punk bis zu Michael Stein & Kyle Dixon, Ólafur Arnalds und Hans Zimmer miteinander vereint. Passend zum allumfassenden Thema rund um die Entstehung und den Schutz des - auch menschlichen - des Lebens stehen die Buchstaben des Albums für das Ypsilon-Chromosom („Y“), für Sauerstoff („O“) und das X-Chromosom („X“). 

Playlist:

1. David Buckley - The Butcher of Tehran (Kandahar) - 03:22 
2. Cyrille Aufort - Meeting Séraphine (Et la montagne fleurira) - 03:50 
3. Marc Timón - Lovers (Ibiza Blue) - 03:39 
4. Carter Burwell - Why Did You Lie? (To Catch A Killer) - 03:18 
5. Mychael Danna & Jessica Rose Weiss - Just Needed a Little Love (No Hard Feelings) - 01:46 
6. Marcelo Zarvos - The Pitch (Flamin' Hot) - 02:40 
7. Marcelo Zarvos - Just Need a Plan (White Men Can't Jump) - 02:44 
8. Tom Howe - Goodbyes (Ted Lasso: Season 3) - 03:18 
9. Jason Hill - Around the Park (City On Fire: Season 1) - 03:13 
10. Gustavo Santaolalla & Juan Luqui - Opening Suite (Wild Life) - 04:52 
11. Lorne Balfe - Sweet Emerald Love (Book of the Bard) - 03:37 
12. Susan Dibona & Salvatore Sangiovanni - Notturno per un piccolo lupetto [Instrumental] (Bloody Fury) - 02:12 
13. Henry Jackman & Alex Belcher - Starting Over (Extraction 2) - 03:48 
14. Thomas Newman - Across the Ocean (Elemental) - 03:37 
15. Tony Morales - End Credits Theme (Fubar) - 02:03 
16. John Williams - Helena's Theme [for violin and orchestra] (Indiana Jones and the Dial of Destiny) - 05:07 
17. Dominik Scherrer - I Just Want to be with Lana (No Escape) - 03:57 
18. Devonté Hynes - Opening (Master Gardener) - 01:51 
19. Mark Isham - LeBron Enters the Game (Shooting Stars) - 02:26 
20. Benjamin Wallfisch - Nora (The Flash) - 03:22 
21. Jason Lazarus & Joseph Trapanese - Mi Rey (Skull Island) - 03:32 
22. Joseph Trapanese - A Kreischer Family Reunion (The Machine) - 03:19 
23. Gabriel Yared - Pas envie de partir (L'amour et les forets) - 02:54 
24. Joan Vilà - Prophets (Y todos arderán) - 04:29 
25. John Powell - Life at the Beach (Still) - 05:29 
26. Nicholas Britell - It's Done (Succession: Season 4) - 02:50 
27. Danny Lux - Introducing the Family/Grace Returns to the Hangar (Manifest) - 04:03 
28. Arnau Bataller - Ramiro (Smiley) - 02:48 
29. Ariel Marx - Miep and Jan (A Small Light) - 02:55 
30. Ariel Marx - She's In Charge Now (Sanctuary) - 02:37 
31. Marcel Barsotti feat. Em BI - Al (YOX) - 02:55
32. Brian Tyler - Dante's Inferno (Fast X) - 03:40 
33. Daniel Pemberton - Under the Clocktower (Spider-Man: Across the Spider-Verse) - 02:56 
34. Anže Rozman, Kara Talve & Hans Zimmer - Adalatherium (Prehistoric Planet: Season 2) - 07:00

Donnerstag, 1. Juni 2023

Playlist #372 vom 04.06.2023 - KRISTIN SCOTT THOMAS Special

Spätestens seit ihrer Oscar-Nominierung für ihre Darstellung in Anthony Minghellas Drama „Der englische Patient“ (1996) gehört die britische Schauspielerin Kristin Scott Thomas zu den gefragtesten und vielseitigsten Darstellerinnen ihrer Generation. Sie war in Robert Redfords Drama „Der Pferdeflüsterer“ (1998) ebenso zu sehen wie in Brian De Palmas „Mission: Impossible“ (1996), Robert Altmans „Gosford Park“ (2001) und Nicolas Winding Refns „Only God Forgives“ (2013). Derzeit ist sie in der von Apple TV+ produzierten Serienadaption von Mick Herrons Agenten-Roman-Reihe „Slow Horses“ in der Rolle der MI:6-Chefin Diana Taverner zu sehen. Musikalisch untermalt wurden ihre Filme von so renommierten Komponisten wie Alexandre Desplat, Thomas Newman, Gabriel Yared, Danny Elfman, Max Richter, Cliff Martinez, Clint Mansell, Trevor Jones, Vangelis und Dario Marianelli.

Die am 24. Mai 1960 in Redruth, Cornwall, geborene Kristin Scott Thomas wuchs in einer traditionell der Royal Navy verbundenen Familie auf. Während ihr Vater und Stiefvater als Piloten bei der Fleet Air Arm dienten, war ihr Onkel, Sir Richard Thomas, Admiral und Gentleman Usher of the Black Rod im House of Lords. Ebenso wie ihr Vater, den Kristin Scott Thomas im Alter von fünf Jahren verlor, kam auch ihr Stiefvater, bei einem Flugunfall ums Leben. 
Scott Thomas zog nach der Beendigung der Schule in Sherborne, Dorset, 1978 nach Hampstead, London, arbeitete in einem Kaufhaus und nahm Unterricht an der Central School of Speech and Drama, doch wurde ihr Anliegen, von der Lehrerausbildung ins Schauspielfach zu wechseln, abgelehnt, so dass sie nach einem Jahr an der Central mit ihrem flüssigen Französisch nach Paris ging, um als Au pair zu arbeiten und Schauspielerei an der École Nationale supérieure des arts et techniques du théâtre zu belegen. 
Im Alter von 25 Jahren spielte Scott Thomas in dem von und mit Prince realisierten Film „Under the Cherry Moon“ (1985), was ihr zwar eine Nominierung für die Goldene Himbeere einbrachte, doch ihrer weiteren Karriere keinen Abbruch tat. So wurde sie für ihre Rolle der Brenda Last in Charles Sturridges Adaption von Evelyn Waughs 1934 veröffentlichten Roman „Eine Handvoll Staub“ mit dem Evening Standard British Film Award für den vielversprechendsten Newcomer ausgezeichnet. 
Ihren Durchbruch feierte die frankophile Britin an der Seite von Hugh Grant in Roman Polanskis Erotik-Drama „Bitter Moon“ (1992) und Mike Newells romantischer Komödie „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ (1994). Das rumänisch-französische Kriegs- und Liebesfilm-Drama „Ein unvergesslicher Sommer“ (1994) zählt nach Scott Thomas‘ eigenen Angaben (in einem Interview von 2015 mit dem Gloucester Citizen) zu den Filmen, auf den sie neben „Der englische Patient“ und „Only God Forgives“ am meisten stolz sei. 
Für ihre Darstellung der Katherine Clifton in Anthony Minghellas Verfilmung von Michael Ondaatjes Roman „Der englische Patient“ (1996) erhielt die Schauspielerin jeweils eine Nominierung für den Golden Globe und den Oscar. Es folgten noch Hauptrollen in Robert Redfords „Der Pferdeflüsterer“ (1998) und Sydney Pollacks Mystery-Liebesdrama „Begegnung des Schicksals“ (1999) und an der Seite von Sean Penn und Anne Bancroft in Philip Haas‘ Adaption von W. Somerset Maughams „Die Villa“ (2000), ehe sich Scott Thomas etwas desillusioniert von Hollywood abwandte und sich für ein Jahr aus dem Filmgeschäft zurückzog, um ihr drittes Kind zur Welt zu bringen. 
Danach war sie in Irwin Winklers Drama „Das Haus am Meer“ und Robert Altmans komödiantischen Mystery-Drama „Gosford Park“ (beide 2001) zu sehen und startete eine zweite Karriere auf der Theaterbühne. So spielte Scott Thomas unter anderem Tschechow und Pirandello in London, war 2004 als beste Schauspielerin für den Laurence Olivier Theatre Award nominiert und gewann diesen 2008 für die Rolle der Arkadina in Tschechows „Die Möwe“ am Londoner Jerwood Theatre
Mit dieser Inszenierung ging sie im September 2008 auf Gastspielreise nach New York. Im Sommer 2013 kehrte sie für Harold Pinters „Betrogen“ und „Alte Zeiten“ ans Londoner West End zurück, verkörperte dann die Titelrolle in Sophokles‘ „Electra“ am The Old Vic
Im Kino war sie in der Zwischenzeit vor allem in französischen Produktionen zu sehen. In Jean-Paul Salomés Adaption von „Arsène Lupin“ (2004) spielte sie die Comtesse de Cagliostro, außerdem wirkte sie in Francis Vebers Dramedy „In flagranti – Wohin mit der Geliebten?“ (2006), Guillaume Canets Thriller „Kein Sterbenswort“ (2006), Philippe Claudels Drama „So viele Jahre liebe ich dich“ (2008) Catherine Corsinis Liebes- und Krimi-Drama „Die Affäre“ (2009) und Gilles Paquet-Brenners Kriegsfilm-Drama „Sarahs Schlüssel“ mit. 
Zu den bekanntesten Filmen, in denen Kristin Scott Thomas außerdem mitgewirkt hat, waren Justin Chadwicks Historien-Drama „Die Schwester der Königin“ (2008), Lasse Halmströms „Lachsfischen im Jemen“ (2011), Nicolas Winding Refns „Only God Forgives“ (2013), Joe Wrights Churchill-Biopic „Die dunkelste Stunde“ (2017) und Ben Wheatleys Remake von Hitchcocks Klassiker „Rebecca“ (2020). Seit 2022 arbeitet Scott Thomas nicht nur an ihrem Regiedebüt „My Mother’s Wedding“ mit Scarlett Johansson, Sienna Miller, Emily Beecham und Freida Pinto in den Hauptrollen, sondern spielt auch in der humorvollen Agenten-Serie „Slow Horses“ an der Seite von Gary Oldman

Filmographie: 

1984: Maigret (Fernsehserie, 1 Folge) 
1984: Erben der Liebe (Mistral's Daughter, Mini-Serie) 
1985: Charly (Kurzfilm) 
1986: Under the Cherry Moon – Unter dem Kirschmond (Under the Cherry Moon) 
1987: Agent Trouble – Mord aus Versehen (Agent trouble) 
1987: Sentimental Journey (Fernsehfilm) 
1987: Sentiments (Fernsehserie, 1 Folge) 
1988: Eine Handvoll Staub (A Handful of Dust) 
1988: Der zehnte Mann (The Tenth Man, Fernsehfilm) 
1988: Das Mittagsschläfchen (La méridienne) 
1989: Der Preis der Freiheit (Force majeure) 
1989: Eine wilde kleine Affäre (Bille en tête) 
1989: Gezinktes Spiel (The Endless Game, Mini-Serie) 
1989: Cela s'appelle l'amour 
1990: Le bal du gouverneur 
1990: Spymaker (Fernsehfilm) 
1990: Reingelegt (Framed, Fernsehfilm) 
1991: Der Badearzt (Mio caro dottor Gräsler) 
1991: Entführung aus Liebe (Aux yeux du monde) 
1992: Bitter Moon 
1992: Look at It This Way (Mini-Serie) 
1992: Weep No More, My Lady (Fernsehfilm) 
1993: Body & Soul (Mini-Serie) 
1994: Vier Hochzeiten und ein Todesfall (Four Weddings and a Funeral) 
1994: Ein unvergesslicher Sommer (Un été inoubliable) 
1995: Engel und Insekten (Angels & Insects) 
1995: Die Sache mit den Frauen (The Pompatus of Love) 
1995: En mai, fais ce qu'il te plaît 
1995: Der Beichtstuhl (Le confessionnal) 
1995: Richard III. (Richard III) 
1995: Belle Époque (Fernsehdreiteiler) 
1996: Mission: Impossible 
1996: Souvenir 
1996: Gullivers Reisen (Gulliver’s Travels, Mini-Serie) 

1996: Der englische Patient (The English Patient) 
1997: Amour & confusions 
1998: Der Pferdeflüsterer (The Horse Whisperer) 
1998: Rache ist süß (The Revengers' Comedies) 
1999: Begegnung des Schicksals (Random Hearts) 
2000: Die Villa (Up at the Villa) 
2001: Das Haus am Meer (Life As A House) 
2001: Gosford Park 
2003: Kleine Wunden (Petites coupures) 
2003: Code 46 
2004: Arsène Lupin – Der König unter den Dieben (Arsène Lupin) 
2005: Mord im Pfarrhaus (Keeping Mum) 
2005: Man to Man 
2005: Chromophobia 
2006: Kein Sterbenswort (Ne le dis à personne) 
2006: In flagranti – Wohin mit der Geliebten? (La doublure) 
2007: The Walker – Ein Freund gewisser Damen 
2007: Der goldene Kompass (The Golden Compass, Stimme) 
2008: Easy Virtue – Eine unmoralische Ehefrau (Easy Virtue) 
2008: So viele Jahre liebe ich dich (Il y a longtemps que je t’aime) 
2008: Die Schwester der Königin (The Other Boleyn Girl) 
2008: Largo Winch – Tödliches Erbe (Largo Winch) 
2008: Seuls Two 
2009: Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin (Confessions of a Shopaholic) 
2009: Die Affäre (Partir) 
2009: Nowhere Boy  
2010: Liebe und Intrigen (Crime d’amour) 
2010: Sarahs Schlüssel (Elle s’appelait Sarah) 
2010: In deinem Bann gefangen (Contre toi) 
2011: Die geheimnisvolle Fremde (La femme du Vème) 
2011: Lachsfischen im Jemen (Salmon Fishing in the Yemen) 
2012: Bel Ami 
2012: In ihrem Haus (Dans la maison) 
2012: Zwischen allen Stühlen (Cherchez Hortense) 
2013: Only God Forgives 
2013: The Invisible Woman 
2013: Bevor der Winter kommt (Avant l’hiver) 
2014: My Old Lady 
2015: Suite française – Melodie der Liebe (Suite française) 
2017: The Party 
2017: Die dunkelste Stunde (Darkest Hour) 
2018: Tomb Raider 
2018: Der Klavierspieler vom Gare du Nord (Au bout des doigts) 
2019: Mrs. Taylor’s Singing Club (Military Wives) 
2019: Fleabag (Fernsehserie, 1 Folge) 
2020: Rebecca 
2020: Final Set 
2020: Alan Bennett’s Talking Heads (Fernsehserie, 1 Folge) 
2022: Les Cyclades 
2022 - : Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb (Slow Horses, Fernsehserie) 

Playlist:

1. Gabriel Yared - As Far As Florence (The English Patient) - 05:13 
2. George Fenton - Weekend Memories (A Handful of Dust) - 03:47 
3. Clint Mansell - The Wings of Mercury (Rebecca) - 03:46 
4. Lee Holdridge - Track 1 (The Tenth Man) - 04:00 
5. Vangelis - Suite (Bitter Moon) - 06:11 
6. Trevor Jones - Clarence's Dream (Richard III) - 03:06 
7. Dave Grusin - Looking for Peyton (Random Hearts) - 03:43 
8. Danny Elfman - Betrayal (Mission: Impossible) - 03:00 
9. Trevor Jones - Everything Is True (Gulliver's Travels) - 04:31 
10. Thomas Newman - The Rhythm of the Heart (The Horse Whisperer) - 03:16 
11. Pino Donaggio - The Kiss (Up at the Villa) - 03:29 
12. Patrick Doyle - Love Jam (Gosford Park) - 03:08 
13. Patrick Doyle - The Return of Likola (Man to Man) - 03:05 
14. Dickon Hinchliffe - Rosie Jones (Keeping Mum) - 04:13 
15. Alexandre Desplat - Chosen One (Largo Winch) - 05:52 
16. Alexandre Desplat - Epilogue (The Golden Compass) - 03:35 
17. Thomas Newman - Simple Truths (The Horse Whisperer) - 03:22 
18. Mark Isham - I'll Take This One (Life As a House) - 04:05 
19. Debbie Wiseman - Secret Passage (Arsène Lupin) - 04:47 
20. Danny Elfman - Looking for "Job" (Mission: Impossible) - 04:41 
21. Tom Holkenborg - Remember This (Tomb Raider) - 03:36 
22. Dario Marianelli - To The Yemen (Salmon Fishing In The Yemen) - 04:08 
23. Rael Jones - I Am Free (Suite Francaise) - 06:13 
24. Paul Cantelon - Anne's Secret Marriage (The Other Boleyn Girl) - 03:11 
25. Rachel Portman - A Fool (Bel Ami) - 02:59 
26. Max Richter - The Vel d'Hiv (Sarah's Key) - 03:43 
27. Cliff Martinez - Leave My Son In Peace (Only God Forgives) - 04:51 
28. Daniel Pemberton - End of the Day, Slough House (Slow Horses: Season 1) - 03:10 
29. Dario Marianelli & Vikingur Ólafsson - We Shall Fight (Darkest Hour) - 07:27

Montag, 1. Mai 2023

Playlist #370 vom 07.05.2023 - JOHN CUSACK Special

Vom Teenager-Idol zum vielseitigen Hollywood-Star: John Cusack zählt zu den wenigen Darstellern in Hollywood, die den schwierigen Spagat von einem einnehmenden Teenager-Star in den 1980er Jahren zum vielgefragten, wandlungsfähigen Charakter-Darsteller gemeistert haben, der in Action-Blockbustern eine ebenso überzeugende Figur machte wie in romantischen Komödien, Dramen und Horror-Thrillern. Nach überaus erfolgreichen Filmen in den 1990er Jahren mit Hauptrollen in so unterschiedlichen Filmen wie Harold Beckers Neo-Noir „City Hall“, Simon Wests Action-Kracher „Con Air“, Clint Eastwoods Krimi-Drama „Mitternacht im Garten von Gut und Böse“, George Armitages Krimi-Komödie „Ein Mann, ein Mord“ und Terrence Malicks Antikriegs-Drama „Der schmale Grat“ folgten in den 2000er Jahren zwar noch einige Highlights wie Stephen Frears‘ „High Fidelity“ und James Mangolds Mystery-Thriller „Identität“, doch häuften sich bereits Engagements in billig produzierten Thrillern wie „The Ice Harvest“, „The Factory“, „Numbers Station“ und „Drive Hard“
Der am 28. Juni 1966 in Evanston, Illinois, geborene John Paul Cusack wuchs in einer Schauspieler-Familie auf. Ebenso wie sein Vater, Drehbuchautor, Schauspieler, Produzent und Dokumentarfilmer Richard J. „Dick“ Cusack (1925-2003), schlugen neben John auch seine Geschwister Ann und Joan eine Schauspielkarriere ein, ohne jedoch den Erfolg von John Cusack zu haben. Bereits im Grundschulalter besuchte Cusack den Piven Theatre Workshop in Chicago, den die Eltern seines Freundes Jeremy Piven gegründet hatten, und stand für Werbespots vor der Kamera. Nach seinem Abschluss an der Evanston Township High School im Jahr 1984 verbrachte Cusack ein Jahr an der New York University, bevor er lieber vor der Kamera stehen wollte. 
Mit Auftritten in den Coming-of-Age Comedy-Dramen „Class“ (1983), „Der Volltreffer“ (1985), „Lanny dreht auf“ (1985), „Ein ganz verrückter Sommer“ (1986) und „Teen Lover“ (1989) avancierte Cusack zunächst zum Teenie-Idol und machte dann in Independent-Produktionen wie Stephen Frears‘ Neo-Noir „Grifters“ (1990), Roland Joffés biografischen Drama „Der Schattenmacher“ (1989), Herbert Ross‘ Drama „Der Preis der Macht“ und den Woody-Allen-Filmen „Schatten und Nebel“ (1991) und „Bullets Over Broadway“ (1994) auf sich aufmerksam. 
Seinen Durchbruch feierte Cusack mit der Hauptrolle in der Krimi-Komödie „Ein Mann, ein Mord“ (1997), worauf weitere eindrucksvolle Hauptrollen in so unterschiedlichen Filmen wie Clint Eastwoods Südstaaten-Krimi-Drama „Mitternacht im Garten von Gut und Böse“ (1997), Simon Wests Action-Blockbuster „Con Air“ (1997), Terrence Malicks Antikriegs-Epos „Der schmale Grat“ (1998), Spike Jonzes psychologischen Drama „Being John Malkovich“ (1999) und den romantischen Komödien „High Fidelity“ (2000), „America’s Sweethearts“ (2001), „Weil es dich gibt“ (2001) und „Frau mit Hund sucht … Mann mit Herz“ (2005) folgten. 
In der John-Grisham-Verfilmung „Das Urteil“ (2003) spielte er neben Rachel Weisz, Dustin Hoffman und Gene Hackman. 2007 sah man ihn in Mikael Håfströms erfolgreichen Horrorthriller „Zimmer 1408“ nach einer Kurzgeschichte von Stephen King, 2009 in Roland Emmerichs Katastrophenfilm „2012“
Cusack tritt inzwischen häufig als jugendlich wirkender beziehungsweise alternder Anti-Held auf und hat ein breites Repertoire an unterschiedlichen Charakteren gespielt. Häufig arbeitet er in Filmen zusammen mit seinen Verwandten (insbesondere Joan Cusack, mit der er bislang in acht Filmen vor die Kamera trat), genauso wie mit seinem „Sandkasten“-Freund Piven
Zusammen mit seinem guten Freund Tim Robbins hat er bereits in sechs Filmen gespielt. Er selbst behauptet, mit seinen bisherigen Projekten zufrieden gewesen zu sein. Die ultimative Rolle habe er aber bislang noch nicht spielen können. 2014 verkörperte Cusack den Beach-Boys-Sänger und Songwriter Brian Wilson in dessen mittleren Lebensjahren in der Film-Biografie „Love & Mercy“
In den letzten Jahren war Cusack vermehrt in Filmen zu sehen, die direkt für den Video-Markt produziert wurden, darunter einige Actionproduktionen wie „The Factory“, „Numbers Station“, „The Frozen Ground“, „Grand Piano“ (alle 2013), „Drive Hard“, „The Prince“, „Reclaim“ (alle 2014), die Stephen-King-Verfilmung „Puls“ (2016), „Arsenal“, „Blood Money“ und „Singularity“ (alle 2017). 
Seit 1997 betätigt sich Cusack auch als Produzent und Drehbuchautor. So wirkte er hinter der Kamera unter anderem an der Entstehung von „Ein Mann, ein Mord“, „High Fidelity“, „War Inc. – Sie bestellen Krieg: Wir liefern“ und „Puls“ mit. Zuletzt war Cusack in Ivan Kavanaghs Western-Drama „Never Grow Old“ (2019), in Gillian Flynns Mystery-Serie „Utopia“ (2020) und in dem Action-Horror „Pursuit“ (2022) zu sehen. 

Filmographie:

1983: Class 
1984: Das darf man nur als Erwachsener (Sixteen Candles) 
1984: Speedway Trio (Grandview, U.S.A.) 
1985: Der Volltreffer (The Sure Thing) 
1985: Lanny dreht auf (Better Off Dead…) 
1985: Die Abenteuer der Natty Gann (The Journey of Natty Gann) 
1986: Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers (Stand by Me) 
1986: Ein ganz verrückter Sommer (One Crazy Summer) 
1987: Mr. Alligator … See You Later (Hot Pursuit) 
1987: Nachrichtenfieber – Broadcast News (Broadcast News) 
1988: Acht Mann und ein Skandal (Eight Men Out) 
1988: Tapeheads – Verrückt auf Video (Tapeheads) 
1989: Elvis Stories (Kurzfilm) 
1989: Teen Lover (Say Anything…) 
1989: Die Schattenmacher (Fat Man and Little Boy) 
1990: Grifters (The Grifters)
1991: Der Preis der Macht (True Colors) 
1991: Schatten und Nebel (Shadows and Fog) 
1992: Asphalt-Propheten (Roadside Prophets) 
1992: Bob Roberts 
1992: Flucht aus dem Eis (Map of the Human Heart) 
1993: Der Preis für eine Million (Money for Nothing) 
1994: Haltlos (Floundering) 
1994: Bullets Over Broadway 
1994: Willkommen in Wellville (The Road to Wellville) 
1996: City Hall 
1997: Con Air 
1997: Mitternacht im Garten von Gut und Böse (Midnight in the Garden of Good and Evil) 
1997: Ein Mann – ein Mord (Grosse Pointe Blank) 
1997: Anastasia (Stimme von Dmitri) 
1998: Chicago Cab 
1998: This Is My Father 
1998: Der schmale Grat (The Thin Red Line) 
1999: Reiter auf verbrannter Erde (The Jack Bull, Fernsehfilm) 
1999: Turbulenzen – und andere Katastrophen (Pushing Tin) 
1999: Das schwankende Schiff (Cradle Will Rock) 
1999: Being John Malkovich 
2000: High Fidelity 
2001: America’s Sweethearts 
2001: Weil es Dich gibt (Serendipity) 
2002: Max 
2003: Identität (Identity) 
2003: Das Urteil – Jeder ist käuflich (Runaway Jury) 
2005: Frau mit Hund sucht … Mann mit Herz (Must Love Dogs) 
2005: The Ice Harvest 
2006: The Contract 
2007: Die Zeit ohne Grace (Grace Is Gone) 
2007: Zimmer 1408 (1408) 
2007: Joe Strummer: The Future Is Unwritten 
2007: Mein Kind vom Mars (Martian Child) 
2008: War Inc. – Sie bestellen Krieg: Wir liefern (War, Inc.) 
2008: Igor 
2009: 2012 
2010: Shanghai 
2010: Hot Tub – Der Whirlpool … ist ’ne verdammte Zeitmaschine! (Hot Tub Time Machine) 
2011: The Factory 
2012: The Raven – Prophet des Teufels (The Raven) 
2012: The Paperboy 
2013: Numbers Station (The Numbers Station) 
2013: Adult World 
2013: Frozen Ground (The Frozen Ground) 
2013: Der Butler (The Butler) 
2013: Grand Piano – Symphonie der Angst (Grand Piano) 
2014: Motel Room 13 (The Bag Man) 
2014: Maps to the Stars 
2014: The Prince – Only God Forgives (The Prince) 
2014: Drive Hard 
2014: Love & Mercy 
2014: Reclaim – Auf eigenes Risiko (Reclaim) 
2015: Dragon Blade 
2015: Chi-Raq 
2016: Puls (Cell) 
2017: Arsenal 
2017: Blood Money 
2017: Singularity 
2018: Distorted 
2018: River Runs Red 
2019: Never Grow Old 
2020: Utopia (Serie) 
2022: Pursuit 

Playlist:

1. Elmer Bernstein - The City (The Grifters) - 03:36 
2. Rupert Hine - Better Off Dub (Better Off Dead) - 03:49 
3. James Horner - First Love (The Journey of Natty Gann) - 03:31 
4. Jack Nitzsche - Suite (Stand By Me) - 03:38 
5. Bill Conti - Italian Embassy [alternate] (Broadcast News) - 02:46 
6. Ennio Morricone - Above the Clouds (Fat Man And Little Boy) - 06:02 
7. Gabriel Yared - Like a Bird on the Way to Montreal (Map of the Human Heart) - 03:43 
8. Hans Zimmer - Light (The Thin Red Line) - 07:22 
9. Jerry Goldsmith - Count It On (City Hall) - 04:51 
10. Trevor Rabin, Mark Mancina & Paul Linford - Overture (Con Air) - 04:19 
11. Anne Dudley - A Restless Heart (Pushing Tin) - 03:21 
12. Carter Burwell - Craig Plots (Being John Malkovich) - 03:41 
13. James Newton Howard - Kiki and Eddie in Bed (America's Sweethearts) - 03:07 
14. Alan Silverstri - The Obituary (Serendipity) - 03:11 
15. Paul Leonard-Morgan - Reflections (The Numbers Station) - 03:12 
16. Alan Silverstri - Prologue (Identity) - 03:00 
17. Jerry Goldsmith - Take a Vacation (City Hall) - 03:35 
18. Christopher Young - Runaway Jury (Runaway Jury) - 05:38 
19. Craig Armstrong - Sarah Races Fior Jake (Must Love Dogs) - 04:58 
20. David Kitay - Money (The Ice Harvest) - 01:48 
21. Aaron Zigman - At the Park (Martian Child) - 03:12 
22. Atticus Ross - Believe (Love & Mercy) - 04:40 
23. Klaus Badelt - Opium House (Shanghai) - 02:14 
24. Rachel Portman - Wellville (The Road to Wellville) - 03:03 
25. Howard Shore - I Write Your Name (Maps to the Stars) - 03:48 
26. Howard Shore - End Credits (High Fidelity) - 02:00 
27. Clint Eastwood - Stanley's Lost (Grace Is Gone) - 03:26 
28. Lucas Vidal - Poe On Bench (The Raven) - 01:52 
29. Lorne Balfe - Leaving (The Frozen Ground) - 03:21 
30. Inon Zur - Captured (Reclaim) - 03:31 
31. Harald Kloser & Thomas Wander - Great Kid (2012) - 02:18 
32. Gabriel Yared - Olin in the Minibar (1408) - 05:51

Sonntag, 5. Februar 2023

Playlist #364 vom 12.02.2023 - Neuheiten 2023 (1)

Die erste Neuheiten-Sendung in diesem Jahr präsentiert auch gleich eine Vielzahl von neuen Namen, von denen sich einige in den nächsten Jahren noch von sich hören lassen werden. Davon abgesehen sind illustre Komponisten wie Alexandre Desplat, Thomas Newman, Howard Shore und Gabriel Yared mit neuen Arbeiten vertreten, Siddharta Khosla, Rupert Gregson-Williams, Trevor Rabin und Lorne Balfe sind mit neuer Musik zu Fernsehserien am Start, und mit Martin Todsharow und Volker Bertelmann haben wir auch wieder zwei deutsche namhafte Vertreter am Start. 
Der ehemalige Yes-Musiker Trevor Rabin ist als Filmkomponist vor allem durch seine Arbeit an den Jerry-Bruckheimer-Blockbustern „Con Air“ und „Armageddon“ bekannt geworden, bevor er 2004 und 2007 die beiden „National Treasure“-Filme „Das Vermächtnis der Tempelritter“ und „Das Vermächtnis des geheimen Buches“ mit Nicolas Cage in der Hauptrolle vertonte. 
In der neuen Disney+-Serie „National Treasure – Edge of History“ begibt sich die 20-jährige Jess auf die Suche nach dem Geheimnis ihrer Familiengeschichte und nach verlorenen historischen Schätzen, wobei sie und ihre Freunde musikalisch wie zuvor schon Nicolas Cage von Trevor Rabin musikalisch begleitet werden. 
In seiner freien Adaption von Aleksandr Grins Roman „Das Purpursegel“ erzählt der italienische Regisseur Pietro Marcello die märchenhafte Geschichte der achtjährigen Juliette, deren Mutter während der Geburt ihres Kindes gestorben ist und die deshalb bei Adeline in einem kleinen Dorf in der Normandie aufwächst, wo auch ihr Vater nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg unterkommt. Juliette wächst zu unabhängigen, schönen Frau heran, die sich ihrer Wirkung auf die Männer kaum bewusst ist und viel lieber ihre Zeit mit Musik, Gedichten und dem Traum vom Fliegen verbringt, den ihr die „Hexe“ des Dorfes eingegeben hat. Als ihr der prophezeite Prinz mit den Purpurflügeln, in Gestalt des Piloten Jean, begegnet, stürzt sie sich in eine leidenschaftliche Affäre mit ihm. 
Die romantisch-einfühlsame Musik stammt von Gabriel Yared („Der englische Patient“, „Unterwegs nach Cold Mountain“). 
„Ich traf Pietro Marcello im Dezember 2020, nachdem ich seinen bemerkenswerten Film ,Martin Eden‘ gesehen hatte. Pietro ist ein visionärer Künstler, den ich zutiefst bewundere. Die Partitur für ,L’Envol‘ basiert auf den Songs, die ich lange vor den Dreharbeiten komponiert habe. Diese lieferten die Inspiration und die thematischen Elemente für das, was folgte“, rekapituliert Yared. „Da der Film einen sehr intimen Stil hat, wollte ich dieses Gefühl auf die Musik übertragen, weshalb alle Stücke für ein kleines Ensemble orchestriert sind. In der Passacaglia, die das Album eröffnet, zolle ich J. S. Bach Tribut, dessen Musik sowohl Pietro als auch ich verehren.“ 
Mit seiner Musik zu Edward Bergers neunfach Oscar-nominierter Neuverfilmung von Erich Maria Remarques berühmtesten Roman „Im Westen nichts Neues“ ist Volker Bertelmann nach „Lion – Der lange Weg nach Hause“ (2016) erneut im Rennen um den Academy Award für die Beste Originalmusik. Ein weiteres Kriegsdrama hat Bertelmann mit „War Sailor“ des norwegischen Filmemachers Gunnar Vikene vertont. Der Film erzählt von einem frisch verheirateten Vater von drei drei Kindern, der sich beim Beginn des Zweiten Weltkriegs mit seinem Jugendfreund auf einem Handelsschiff mitten im Atlantik befindet. Als ihr Schiff für den Krieg instrumentalisiert wird, finden sie sich an der Front wieder, kämpfen in Zivilkleidung und ohne Waffen, bis ihr Schiff von deutschen U-Booten angegriffen wird.  
Bertelmann komponierte dazu einen elegisch-melancholischen Score, der nicht nur die unvorhergesehene Teilnahme der beiden Männer am Kriegsgeschehen untermalt, sondern auch den schwierigen Kampf um das Zusammenhalten der Familie inmitten der Kriegswirren. 
Gleich zwei neue Produktionen sind von dem dänischen Filmemacher Nicolas Winding Refn („Only God Forgives“, „Drive“) am Start. Mit der sechsteiligen Serie „Copenhagen Cowboy“ bewegt sich NWR in der Unterwelt von Kopenhagen, wo die geheimnisvolle Miu nach mehreren Jahren Gefangenschaft in einem Bordell der albanischen Mafia flieht, um in dieser Welt einen Neuanfang zu starten. Miu macht sich auf die Suche nach Gerechtigkeit und trifft bei ihrem Rachefeldzug auf ihre Erzfeindin, mit der sie sich auf eine Odyssee durch die reale und übernatürliche Welt begibt. 
„Touch of Crude“ ist dagegen ein 23minütiger Kurzfilm, den NWR für die kommende Frauen-Sommerkollektion von Prada inszeniert hat. 
Während Refns langjähriger musikalischer Begleiter Cliff Martinez alleinverantwortlich für die Musik des Modefilmchens gewesen ist, erhielt er beim Soundtrack zur Netflix-Serie Unterstützung u.a. von Peter Peter und Peter Kyed, die bereits an den NWR-Produktionen von „Valhalla Rising“, „Pusher II“ und „Pusher III“ beteiligt gewesen sind. 
Mit „Lieber Kurt“ verfilmte Til Schweiger (natürlich wieder mit sich selbst in der Hauptrolle) den gleichnamigen Roman von Sarah Kuttner. In dem Drama teilen sich Jana und Kurt nach ihrer Trennung das Sorgerecht für ihren sechsjährigen Sohn. Als dieser bei einem Sturz vom Klettergerüst ums Leben kommt, wissen weder die beiden Eltern noch die neue Lebensgefährtin des Vaters, wie sie mit ihrer Trauer umgehen sollen. Martin Todsharow, der seit Til Schweigers Regiedebüt „1 ½ Ritter - Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde“ (2008) regelmäßig für die musikalische Untermalung von Schweigers Regiearbeiten verantwortlich zeichnet, schuf für „Lieber Kurt“ eine bewegende, minimalistisch inszenierte Musik. 
„Nach so vielen Jahren der Zusammenarbeit mit meinem Freund und Regisseur Til Schweiger war es wieder eine neue Reise – tief in emotionale Abgründe tauchen und die Gedanken fließen lassen! Einfach und klassisch habe ich versucht, einen traumhaften Mikrokosmos für diesen wundervollen Film über Verlust, Liebe und immer größer werdende Hoffnung zu erschaffen.“ 
Felix Herngren erzählt in seinem neuen Film „Day by Day“ von einem außergewöhnlichen Road-Trip, den fünf verschiedene Menschen in einem Wohnmobil von Schweden in die Schweiz unternehmen, um die Wünsche eines sterbenden alten Mannes zu erfüllen. Dabei werden Generationen übergreifende Freundschaften entwickelt, der Grundstein für eine Romanze im Herbst des Lebens zweier Menschen gelegt und lebensverändernde Entscheidungen getroffen. 
„Da der Hintergrund des Films der letzte Wunsch eines sterbenden Mannes für einen Roadtrip von existenziellen Ausmaßen von Skandinavien durch Europa war, hatte ich das Gefühl, dass ich wirklich eine Partitur schaffen musste, die die äußeren und inneren Welten dieser Reise klanglich und melodisch miteinander verbinden kann“, beschreibt der schwedische Komponist Matti Bye die Arbeit an „Day by Day“. „Also entschied ich mich, eine hybride Partitur zu schaffen, die die melodischen Sensibilitäten im melancholischen Skandinavien erfasst und dennoch in eine Art südeuropäische Klangwelt eingebettet ist. Dadurch haben wir etwas sehr Authentisches und Dynamisches geschaffen, die Außenwelt spiegelt die Innenwelt wider und unterstreicht den sich ständig ändernden Horizont der Emotionen im Film, indem wir Humor, Liebe, Leben und Tod in einer Partitur finden.“ 
Die norwegische Geigerin Eldbjørg Hemsing präsentiert mit „Arctic“ ein Konzeptalbum, das sie zusammen mit dem Arctic Philharmonic eingespielt hat und eine musikalische Reise durch die vom Klimawandel stark bedrohte Arktis darstellt. Dabei verbindet sie in der Adaption von Werken so unterschiedlicher Komponisten wie Selim Palmgren, Edvard Grieg, Henning Sommerro und James Newton Howard. Im Zentrum des Albums steht allerdings die 20-minütige „The Arctic Suite“ von Jacob Shea
„Ich wollte einmalige, einprägsame Melodien mit einem malerischen orchestralen Klang verbinden, der dem großen Panorama der Arktis entspricht, um diese emotionale Geschichte zu erzählen. Entstanden ist eine sehr abwechslungsreiche Art Filmmusik für den Konzertsaal oder ein Soundtrack für eine innere Reise“, erzählt Hemsing über die Arbeit an „Arctic“
In Luis Tinocos Science-Fiction-Drama „The Antares Paradox“ muss sich Alexandra in einem Wettlauf gegen die Zeit entscheiden, ob sie sich in den nächsten Stunden lieber mit einem kritischen Familiendrama auseinandersetzt oder die Antwort auf eine der drängendsten Fragen der Menschheit finden will. 
„Die Verwendung des Hauptthemas ist auch ein Paradoxon, weil es verwendet wird, um über Alex’ Gefühle gegenüber ihrer Familie zu sprechen, was eine sehr intime und persönliche Situation darstellt, aber es wird auch verwendet, um über außerirdisches Leben und unseren Platz als Menschen im Universum zu sprechen“, beschreibt der spanische Komponist Arnau Bataller seine Arbeit an diesem Film. „Obwohl der Film über eine große technologische Komponente verfügt, wurde in der Musik nur ein leichter Hauch von Elektronik verwendet, da die Klaviermelodien und die großen Orchestertuttis die Hauptelemente des Scores darstellen.


Playlist: 

1. Trevor Rabin - Masonic Temple (National Treasure: Edge of History) - 03:08 
2. Gabriel Yared - Suite (L'envol) - 04:46 
3. Pinar Toprak - Bedroom Tango (Shotgun Wedding) - 02:16 
4. Howard Shore - Edgar A. Poe (The Pale Blue Eye) - 03:56 
5. Ruth Barrett - Niassa (The Terminal List) - 03:27 
6. Rob Simonsen - God's Rays (The Whale) - 05:10 
7. Bear McCreary - Tormented Lovers (The Witcher: Blood Origin) - 04:19 
8. Alexandre Desplat - Bakary (Tirailleurs) - 05:26 
9. Volker Bertelmann - Reunion (War Sailor) - 03:48 
10. Alex Somers - You Miss Me (Mars) - 02:51 
11. Lorne Balfe - Until the Day I Die (His Dark Materials - Series 3, Episodes 7 & 8) - 03:48 
12. Dominic Lewis - Orange Peel (Kaleidoscope) - 04:05 
13. Rob - Santa Monica (Run Sweetheart Run) - 02:50 
14. Blanck Mass - Helideck (The Rig) - 04:09 
15. Peter Peter - Sick Bed (Copenhagen Cowboy) - 03:11 
16. Cliff Martinez - Red Pink and Blue Part 1 (Touch of Crude) - 08:16 
17. Martin Todsharow - Three Steps (Lieber Kurt) - 04:12 
18. Matti Bye - Day by Day (Day by Day) - 01:44 
19. Rupert Gregson-Williams - A Flaw (Hunters - Season 2) - 02:22 
20. Siddhartha Khosla - What About a Tour? (Welcome to Chickendales) - 02:04 
21. Lachlan Anderson - Greenham Common (Mothers of the Revolution) - 03:37 
22. Rob - Finale (Les Survivants) - 03:51 
23. Eldbjørg Hemsing & Arctic Philharmonic - The Arctic Suite: II. Aurora (Arctic) - 03:12 
24. John Paesano - Let's Go Home (Night at the Museum: Kahmunrah Rises Again) - 02:10 
25. Jeff Beal - Make a Change (The Champions) - 05:09 
26. Hildur Guðnadóttir - Speak-up (Women Talking) - 03:17 
27. Isobel Waller-Bridge - Doing Nothing With Friends (The Boy, the Mole, the Fox and the Horse) - 02:42 
28. Thomas Newman - Rock-A-Bye (A Man Called Otto) - 03:39 
29. Tim Hecker - The Infinity Pool (The Infinity Pool) - 02:55 
30. Arnau Bataller - The End (The Antares Paradox) - 10:08

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