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Freitag, 12. Oktober 2018

Playlist #251 vom 14.10.2018 - NEUHEITEN 2018 (5)

In der heutigen Neuheiten-Sendung treffen wie gewohnt alte Bekannte auf neue Namen, Hollywood-Produktionen auf europäische Filmkunst, Film auf Fernsehen, Dokumentationen auf Unterhaltung, Animationen auf Realfilm. Dabei sind renommierte Komponisten wie Lorne Balfe, Clint Mansell und Max Richter gleich mit mindestens zwei Arbeiten vertreten, dazu sorgen Vinyl- bzw. CD-(Re-)Releases von John Carpenter, Gary Chang, Trevor Jones, Jerry Goldsmith und Richard Band für nostalgisches Flair.

Eröffnet wird der bunte Reigen vom umtriebigen Benjamin Wallfisch, der vor allem durch seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Hans Zimmer an Filmen wie „Blade Runner 2049“, „Dunkirk“ und „Hidden Figures: Unerkannte Heldinnen“, zuletzt aber durch seinen Score zum Horror-Highlight „It“ zu den aufstrebenden Vertretern seiner Zunft zählt. Für „Ein letzter Job“ (King of Thieves) von James Marsh komponierte Wallfisch einen erfrischenden, jazzigen Big-Band-Score, der an Daniel Pembertons „Ocean’s 8“ und Brian Tylers „Now You See Me“-Arbeiten erinnert.
Bevor die erfolgreiche Netflix-Serie „House of Cards“ in die sechste und letzte Runde geht, für die Jeff Beal die ebenso einzigartige Musik beigesteuert hat, schuf er mit „House of Cards Symphony“ ein Konzertwerk, das ihm die Möglichkeit gab, in zehn Stücken die thematischen Ideen und Charaktere der Serie zu verarbeiten.
„Dies ist in erster Linie Konzert-Musik und für mich vor allem ein wenig eine Coming-out-Party als klassischer Komponist, aber es ist auch Teil dessen, was ich als eine neue eklektische Annäherung an den Konzertsaal betrachte“, erläutert Jeff Beal dazu. „Indem ich diese zwei disparaten Gebiete meiner Arbeit (Soundtrack-Arbeiten und die symphonische Welt) miteinander verbinde, denke ich, dass die Aufnahmen meine Stimme auf eine neue Weise präsentieren.“ 
Dabei hat er die Kern-Instrumente der Musik zur Serie – elektrische und Bass-Gitarre, Drums, Piano und Flügelhorn – ins Zentrum des symphonischen Ensembles gestellt.
Aus dem Hause Amazon Studios kommt die US-amerikanische Spoof-Comedy-Serie „Comrade Detective“, in der Channing Tatum und Joseph Gordon-Levitt eine alte rumänische Serie aus den 1980er Jahren entdecken, in der auf unterhaltsame Weise zu Propagandazwecken die kommunistischen Ideale und Feindbilder schärfen wollte. Die beiden Amerikaner sind so begeistert von ihrem Fund, dass sie die Serie über zwei rumänische Cops, die den Mord an einem Kollegen aufklären wollen und dabei auf eine gewaltige Verschwörung des Kapitalismus stoßen, dem amerikanischen Publikum zugänglich machen wollen. Also setzen sie sich kurzerhand an eine mehr oder weniger professionelle Synchronisation der einzelnen Folgen. Die Musik zur ersten Staffel komponierte Joe Kraemer („Mission Impossible: Rogue Nation“, „Jack Reacher“):
„Auf die gleiche Weise, in der Schauspieler in der Lage sind, wie andere Menschen zu sprechen, hatte ich eine Menge Spaß dabei, mir vorzustellen, ich sei ein rumänischer Komponist, der Anfang der 1980er Jahre lebt und versucht, für die kommunistische Regierung pseudo-amerikanische Cop-Serien-Musik zu schreiben.“ 
In ihrer Dokumentation „306 Hollywood“, die die Geschwister Elan und Jonathan Bogarín in der NEXT-Sektion des diesjährigen Sundance Film Festivals vorgestellt haben, schildern sie die archäologische Ausgrabung des Anwesens ihrer verstorbenen Großmutter und entdecken dabei wertvolle Schätze voller Erinnerungen.
„Der Film erforscht die Dinge, die zurückbleiben, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Jedes Objekt ist eine Pforte in die Gefühle der Vergangenheit – und das ist wie eine Zeitreise. Die Musik reist ebenfalls durch die Jahrzehnte, mit dem schicken Optimismus der 60er, den hippen Drumbeats der 70er sowie den allumfassenden Themen des Surrealismus und bittersüßen Reminiszenzen“, beschreibt Komponist Troy Herion die Arbeit an der magisch-realistischen Dokumentation. „,306 Hollywood‘ stellt eine einzigartige Zusammenarbeit dar, zu der ich nicht nur die Musik beisteuerte, sondern auch einer der Cutter gewesen bin. So hatte ich die Freiheit, eine Szene so zu der Musik zu schneiden, dass eine tiefe Verbindung zwischen der Musik, den Bildern und dem Rhythmus des Films entstehen konnte. Ich habe den Film im Ganzen als Ganzes musikalisch betrachtet.“ 


Simon Franglen hat zwar erst durch die Vollendung von James Horners letzter Arbeit „The Magnificent Seven“ an Popularität gewonnen, doch der gebürtige Londoner ist in der Musikszene seit den 1990er Jahren sehr umtriebig. So war er als Musiker und Produzent für Musikgrößen wie Michael Jackson, Whitney Houston, Quincy Jones, Celine Dion und Madonna tätig, arbeitete mit den Komponisten James Horner, Howard Shore, John Barry und Alan Silvestri zusammen, arrangierte sowohl James Horners Scores zu „The Amazing Spider-Man“ und „Avatar“ als auch Thomas Newmans Arbeiten für die James-Bond-Filme „Skyfall“ und „Spectre“.
Für den Action-Thriller „Peppermint“ komponierte er eine vielschichtige Musik, die die widersprüchlichen Emotionen der jungen Mutter Riley North (Jennifer Garner) widerspiegelt, die aus dem Koma erwacht, nachdem sie die Attacke eines Killers auf ihre Familie überlebt hatte, bei der ihr Mann und ihre Tochter getötet wurden.
,Peppermint‘ hat eine Schnittkante, die offenen Wunden der Hauptperson, Riley North, sind sowohl körperlich als auch mental“, erklärt Franglen. „Die Musik musste die zwei unterschiedlichen Seiten zeigen, die innerhalb und außerhalb von Rileys Kopf existieren. Sie hatte ihre Emotionen ebenso zu reflektieren wie die Action und Spannung vorwärtszutreiben, wie es jeder Thriller sollte.“ 
Franglen verwendete dazu verzerrte Percussion und Gitarren, akustische Instrumente, modulare Synthis und Audio-Manipulationen, dazu ein 60-köpfiges Orchester mit Cellos, während die gefühlvolleren Momente kamen Piano, Solo-Cello und sanfte Streicher zum Einsatz.
Nach den einfühlsamen Klängen von Dustin O’Halloran, Max Richter, William Ross und Alexandre Desplat veredelt Lisa Gerrard einmal mit ihrer einzigartigen Stimme die Musik des polnischen Komponisten Zbigniew Preisner, mit dem sie bereits 2013 an dessen Album „Diaries Of Hope“ zusammengearbeitet hatte. Neben ihrem Beitrag zum Soundtrack „Valley of Shadows“ veröffentlichte sie aber mit „Hiraeth“ auch ein eigenes Album zusammen mit dem deutschen Percussion-Spieler David Kuckhermann.
Die exotisch anmutenden Klänge setzen sich auch in Trevor Yuiles („Orphan Black“) Musik zur zweiten Staffel von „Into The Badlands“ fort. Die Sendung wird abgerundet durch gleich drei Beiträge von Clint Mansell zu Duncan Jones‘ Mystery-Science-Fiction-Thriller „Mute“, zu Adam Bhala Loughs Dokumentation „The New Radical“ und Ben Wheatleys Drama „Happy New Year, Colin Burstead“ sowie Erstveröffentlichungen von Jerry Goldsmiths Score zur Steve-Martin-Komödie „The Lonely Guy“ (1984) und Richard Bands Arbeit an der Webserie „Ravenwolf Towers“ (2016). Außerdem hat Intrada endlich die vollständige Musik von Trevor Jones zum Piratenabenteuer „Nate and Hayes“ aus dem Jahre 1983 auf einer Doppel-CD veröffentlicht.
Während Gary Changs Latin-geprägter Synth-Score zum Chuck-Norris-Actioner „Firewalker“ erstmals von Varese Sarabande auf CD veröffentlicht wird, erlebt John Carpenters Musik zu seinem eigenen Film „Ghosts of Mars“ (2001) sein Vinyl-Debüt in einer auf 500 limitierten, handnummerierten Auflage.
Mit seinem Dokumentarfilm „The Raft“ rekapituliert Marcus Lindeen ein außergewöhnliches Gruppenexperiment, bei dem im Jahre 1973 fünf Männer und sechs Frauen auf einem Holzfloß über den Atlantik trieben, wobei die Soziologie von Gewalt, Aggression und sexueller Anziehung im menschlichen Verhalten erforscht werden sollte. Lindeen führte die noch überlebenden Teilnehmer der dreimonatigen Expedition wieder zusammen und erzählt mit Hilfe außergewöhnlichen Archivmaterials die Geschichte hinter einem der seltsamsten Gruppenexperimente aller Zeiten.
„Ich fand Inspiration in alten Hollywood-Filmen, vor allem in der Art, wie Harmonie in solchen Tagen mit einer konstanten Modulation von einem Ort zum nächsten mit nur wenigen Bildern funktionierte“, schildert der schwedische Komponist Hans Appelqvist seine Arbeit an dem Film. „Ich habe versucht, diesen Ansatz zu aktualisieren und in meinem Score einzusetzen, um das Publikum zu überraschen und zu bezaubern. Außerdem habe ich einen eher puristischen Weg gewählt, um die Musik aufzunehmen. Es waren kein Overdubbing und keine Synthesizer erlaubt, sondern nur akustische Instrumente, die in einem gut klingenden Raum zusammenspielten.“ 
Playlist:
01. Benjamin Wallfisch - Where's Basil (King of Thieves) - 04:36
02. Jeff Beal - House of Cards Fantasy (House of Cards Symphony) - 03:22
03. Darren Fung - Arctic Horses That Made Arctic People (Equus: Story of the Horse) - 03:48
04. Theodore Shapiro - Sorry Not Sorry (A Simple Favor) - 03:02
05. Joe Kraemer - Father and Daughter (Comrade Detective) - 03:12
06. Alexis Marsh & Samuel Jones - I'm Broken (Next Gen) - 03:11
07. Mark Isham - Squirrel (Duck Duck Goose) - 02:35
08. Troy Herion - Childhood Memories (306 Hollywood) - 02:31
09. Lesley Barber - Jakob's Dream, pt. 3 (Boarding School) - 03:33
10. Dustin O'Halloran - The Cycle (The Hate U Give) - 02:43
11. Max Richter - Memory Lane (Never Look Back) - 02:56
12. Max Richter - I Got Everything I Need in Life (White Boy Rick) - 04:25
13. Alexandre Desplat - To San Francisco (The Sisters Brothers) - 03:19
14. Jeff Russo - Alice (Mile 22) - 03:32
15. William Ross - Afterlife Part 2 (Destination Wedding) - 03:46
16. Zbigniew Preisner (with Lisa Gerrard) - Valley of Shadows (Valley of Shadows) - 03:52
17. Lisa Gerrard & David Kuckhermann - The Beginning (Hiraeth) - 04:41
18. Trevor Yuile - Baptism (Into The Badlands - Season 2) - 03:33
19. Hans Zimmer & Lorne Balfe - Alone (The Journey: Champions) - 03:41
20. Lorne Balfe - Promise Me Now (The Cry) - 03:58
21. Ian Hultquist - Unmuzzled (AXL) - 02:51
22. Simon Franglen - Let Me Die (Peppermint) - 03:40
23. Gary Chang - Crystal Voice (Firewalker) - 03:13
24. Clint Mansell - Still (The New Radical) - 03:22
25. Clint Mansell - In the Cellar No One Will Hear You Scream (Mute) - 03:10
26. Clint Mansell - [exeunt] (Happy New Year, Colin Burstead) - 03:55
27. John Carpenter - Ghosts of Mars (Ghosts of Mars) - 03:42
28. Richard Band - The Family (Ravenwolf Towers) - 03:39
29. Jerry Goldsmith - No Number (The Lonely Guy) - 02:15
30. Trevor Jones - The Sacrifice (Nate and Hayes) - 05:24
31. Hans Appelqvist - Intro (The Raft) - 03:31
32. David Buckley - Myrtil (Papillon) - 06:08

Montag, 1. Januar 2018

Playlist #231 vom 07.01.2018 - RICHARD JENKINS Special

Gut Ding will Weile haben. Dieses Sprichwort trifft gerade auch auf die Karriere des amerikanischen Schauspielers Richard Jenkins zu, der seit seinem Kinodebüt in Lawrence Kasdans Western „Silverado“ (1985) zwanzig Jahre lang in bemerkenswerten Nebenrollen zu sehen gewesen ist, ehe er in der Fernsehserie „Six Feet Under – Gestorben wird immer“ (2001 -2005) das bereits in der ersten Folge verstorbene Familienoberhaupt spielte und 2008 gleich mit mehreren Preisen für seine Darstellung in Tom McCarthys „Ein Sommer in New York – The Visitor“ ausgezeichnet wurde.
Nun ist der Charakterdarsteller nicht nur in der Fernsehserie „Berlin Station“ zu sehen, sondern auch in Guillermo del Toros neuen Film „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“.

Richard Jenkins, der am 4. Mai 1947 geborene Sohn eines Zahnarztes und einer Hausfrau, machte seinen Master-Abschluss in Schauspielkunst an der Wesleyan University in Illinois, zog nach Rhode Island und arbeitete zunächst im Management des Trinity Repertory Theater. Sein Fernsehdebüt feierte er 1974 in dem Film „Feasting with Panthers“, im Kino war er erstmals 1985 in Lawrence Kasdans Neo-Western „Silverado“ zu sehen. Es folgten Nebenrollen in Woody Allens „Hannah und ihre Schwestern“ (1986), George Millers „Die Hexen von Eastwick“ (1987), Harold Beckers „Sea of Love“ (1989), Mike Nichols‘ „Wolf“ (1994), Clint Eastwoods „Absolute Power“ (1997), Scott Hicks‘ „Schnee, der auf Zedern fällt“ (1999) und in den Coen-Filmen „The Man Who Wasn’t There“ (2001), „Intolerable Cruelty“ (2003) und „Burn After Reading“ (2008).
Für seine Rolle in der Komödie „Flirting with Disaster – Ein Unheil kommt selten allein“ (1996), in der Jenkins neben Ben Stiller, Patricia Arquette, Téa Leoni und Alan Alda spielte, erhielt er seine erste Auszeichnung – eine Nominierung für den Independent Spirit Award. In Sydney Pollacks Drama „Begegnung des Schicksals“ (1999) spielte er neben Harrison Ford und Kristin Scott Thomas eine größere Rolle, in Roger Michells Thriller-Drama „Spurwechsel“ (2003) war er an der Seite von Ben Affleck und Samuel L. Jackson, in Jon Amiels Weltraum-Drama „The Core – Der innere Kern“ (2003) neben Aaron Eckhart und Hilary Swank zu sehen.
Seine bemerkenswerteste Rolle hatte Jenkins in der Fernsehserie „Six Feet Under“ (2001 – 2005), in der er den Bestattungsunternehmer Nathaniel Fisher spielte, der bereits in der ersten Folge während einer Autofahrt tödlich verunglückte, als ihn ein Bus rammte. Fortan war Jenkins' Figur nur noch in verschiedenen Rückblenden und in den Vorstellungen seiner Familie zu sehen.
„Er änderte sich mit jedem, der an ihn dachte. Ich weiß nicht, wie er wirklich war, weil ihn nur für ungefähr dreißig Sekunden spielte, bevor er von einem Bus gerammt worden ist. Jedes Mal, wenn mich jemand heraufbeschwor, spielte ich dessen Vorstellung von mir.“
Den bisher größten Erfolg seiner Filmkarriere feierte Jenkins mit seiner Hauptrolle in Tom McCarthys Drama „Ein Sommer in New York – The Visitor“. Für den Part des verwitweten College-Professors, der sich mit zwei illegalen Immigranten anfreundet, erhielt er das Lob der Kritiker und seine erste Oscar-Nominierung.
In Ryan Murphys Bestseller-Verfilmung von „Eat Pray Love“ (2010) spielte er Richard aus Texas, der die liebeskranke Autorin Elizabeth (Julia Roberts) in einem indischen Ashram trifft und mit ihr über die Vergangenheit spricht.
„Der witzige und unheimliche Part besteht darin, dass du einfach nur die Geschichte erzählen musst. Es hat mich viele Jahre gekostet, davon abzulassen, nicht alles kontrollieren zu müssen“, verrät Jenkins im Interview mit palmbeachpost.com. „Diese Szene war der erste Take. Ryan Murphy ließ die Kamera einfach laufen. Es war ein 4- oder 5-Minuten-Take. Es passierte einfach.“
Es scheint, dass Richard Jenkins mehr interessante Rollen bekommt, je älter er wird.
„Ich habe immer gedacht, dass ich mehr arbeite, wenn ich älter werde, aber es ist wirklich interessant, dass es mehr interessante Rollen für alte Leute gibt. Ich habe eine Menge Väter gespielt, viele Menschen, die sterben – ich bin ja in dem Alter -, aber ist nie der gleiche Charakter.
Es sind eine Menge verschiedener Väter. Ich beschwere mich nicht. Wenn ich mich beschwere, muss ich zerquetscht werden.“ (ebd.)
Am 15. Februar startet in den deutschen Kinos Guillermo del Toros („Pans Labyrinth“, „Hellboy“) neuer Film „Shape of Water“. Jenkins spielt dort den Nachbarn der stummen Elisa, die während des Kalten Krieges in einem Hochsicherheitslabor der amerikanischen Regierung arbeitet und sich dort mit einem mysteriösen Fischwesen anfreundet.

Filmographie:
1974–1975: Great Performances (Fernsehreihe, 2 Folgen)
1985: Silverado
1986: Hannah und ihre Schwestern (Hannah and her Sisters)
1987: Die Hexen von Eastwick (The Witches of Eastwick)
1988: Katies Sehnsucht (Stealing Home)
1988: Little Nikita
1989: Blaze – Eine gefährliche Liebe (Blaze)
1990: Blue Steel
1994: Wolf – Das Tier im Manne (Wolf)
1994: Schneesturm im Paradies (Trapped in Paradise)
1994: 2 Millionen Dollar Trinkgeld (It Could Happen to You)
1996: Eine Couch in New York (Un divan à New York, A Couch in New York)
1996: Flirting with Disaster – Ein Unheil kommt selten allein (Flirting with Disaster)
1996: Eddie
1997: Absolute Power
1997: In eisige Höhen – Sterben am Mount Everest (Into Thin Air: Death on Everest)
1998: Verrückt nach Mary (There’s Something About Mary)
1999: Schnee, der auf Zedern fällt (Snow Falling on Cedars)
1999: Mod Squad – Cops auf Zeit (The Mod Squad)
1999: Begegnung des Schicksals (Random Hearts)
2000: Good Vibrations – Sex vom anderen Stern (What Planet Are You From?)
2000: Ich, beide & sie (Me, Myself & Irene)
2001: Ohne Worte (Say It Isn’t So)
2001: Eine Nacht bei McCool’s (One Night at McCool’s)
2001: The Man Who Wasn’t There (The Man Who Wasn’t There)
2001–2005: Six Feet Under – Gestorben wird immer (Six Feet Under, Fernsehserie, 21 Folgen)
2002: Schwere Jungs (Stealing Harvard)
2003: Im Dutzend billiger (Cheaper by the Dozen)
2003: Spurwechsel (Changing Lanes)
2003: The Mudge Boy
2003: The Core – Der innere Kern (The Core)
2003: Ein (un)möglicher Härtefall (Intolerable Cruelty)
2004: I Heart Huckabees
2004: Darf ich bitten? (Shall We Dance)
2005: Kaltes Land (North Country)
2005: Wo die Liebe hinfällt … (Rumor Has It …)
2005: Dick und Jane (Fun with Dick and Jane)
2007: Ein Sommer in New York – The Visitor (The Visitor)
2007: Operation: Kingdom (The Kingdom)
2008: Stiefbrüder (Step Brothers)
2008: Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger? (Burn After Reading)
2008: The Broken
2010: HappyThankYouMorePlease (happythankyoumoreplease)
2010: Das Leuchten der Stille (Dear John)
2010: Eat Pray Love
2010: Let Me In
2011: The Rum Diary
2011: Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln (Hall Pass)
2011: Freunde mit gewissen Vorzügen (Friends with Benefits)
2012: The Cabin in the Woods
2012: Killing Them Softly
2012: The Company You Keep – Die Akte Grant (The Company You Keep)
2012: Liberal Arts
2012: Jack Reacher
2013: Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum (Turbo, Stimme)
2013: White House Down
2013: Scheidungsschaden inklusive (A.C.O.D.)
2014: Lebens und Sterben in God’s Pocket (God’s Pocket)
2014: Olive Kitteridge (TV-Miniserie)
2015: Bone Tomahawk
2015: Spotlight
seit 2016: Berlin Station (Fernsehserie)
2017: Kong: Skull Island
2017: Shape of Water – Das Flüstern des Wassers (The Shape of Water)
Playlist:
01. Alexandre Desplat - Overflow Of Love (The Shape Of Water) - 02:56
02. John Williams - The Township Of Eastwick (The Witches Of Eastwick) - 02:50
03. Ennio Morricone - Wolf And Love (Wolf) - 03:33
04. Robert Folk - Heroic Merlin (Trapped In Paradise) - 02:35
05. Thomas Newman - An American Quilt (How To Make An American Quilt) - 03:36
06. James Newton Howard - End Titles (Snow Falling On Cedars) - 06:13
07. Deborah Lurie - Final Letter (Dear John) - 02:27
08. Jan A.P. Kaczmarek - Meeting Mouna (The Visitor) - 03:48
09. Jon Brion - Monday (I Heart Huckabees) - 02:09
10. Carter Burwell - The French Succeed (And The Band Played On) - 03:33
11. Randy Edelman - Building A New Home (The Indian In The Cupboard) - 04:39
12. Michael Giacchino - Peeping Owen (Let Me In) - 04:03
13. Gustavo Santaolalla - North Country (North Country) - 02:09
14. Carter Burwell - Night Running (Burn After Reading) - 02:27
15. Carter Burwell - The Trial Of Ed Crane (The Man Who Wasn't There) - 03:48
16. Carter Burwell - Love Is Good (Intolerable Cruelty) - 03:26
17. Richard Marvin - Burying Lisa (Six Feet Under) - 05:46
18. Carter Burwell - Return To Pigeon Cove (Olive Kitteridge) - 02:20
19. Dario Marianelli - The Medicine Man (Eat Pray Love) - 02:20
20. Trevor Jones - Theme - Reprise (Sea Of Love) - 03:03
21. Cliff Martinez - I Met Your Daughter (The Company You Keep) - 04:03
22. Reinhold Heil - Geneca Safety Deposit (Berlin Station) - 02:59
23. Christopher Young - Hero, Deep Fried (The Core) - 04:29
24. Christopher Young - Mother Of Balls (The Rum Diary) - 04:01
25. Henry Jackman - Arrival At Indianapolis (Turbo) - 03:36
26. Thomas Wander & Harald Kloser - Opening Theme (White House Down) - 04:51
27. Marc Shaiman - The Speech (LBJ) - 03:42
28. Jeff Herriott - The Survivors Continue (Bone Tomahawk) - 02:10
29. David Julyan - Youth (The Cabin In The Woods) - 02:52
30. Danny Elfman - Finale (Operation Kingdom) - 06:50
31. Joe Kraemer - Suite (Jack Reacher) - 06:48

Sonntag, 17. Januar 2016

Playlist #180 vom 24.01.2016 - ROBERT ELSWIT Special

Spätestens durch seine Auszeichnung mit einem Oscar für seine Arbeit zu „There Will Be Blood“ zählt der amerikanische Kameramann Robert Elswit zu den Besten seiner Zunft. Er hat im Action-Genre („James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie“, „Mission: Impossible – Rogue Nation“) ebenso seine Spuren hinterlassen wie bei anspruchsvollen Dramen („Michael Clayton“, „Syriana“) und arbeitet regelmäßig mit Regisseuren wie Stephen Gyllenhaal, George Clooney und Paul Thomas Anderson zusammen.

Bevor der am 22. April 1950 in Los Angeles geborene Elswit ins Filmgeschäft einstieg, studierte er an der University of California und an der University of Southern California, bevor er 1977 am American Film Institute seinen Abschluss machte. Noch im selben Jahr wurde er als Kameramann für den Film „Die College-Gang“ engagiert.
„Ich wollte immer ein Kameramann sein“, erzählt Elswit im Interview mit dem San Diego Reader. „Ich verliebte mich in die Schwarz-Weiß-Fotografie im Fernsehen, als ich klein war und überwältigt von den Bildern war, gerade bei historischen Filmen. Ich begann mich zu fragen, wer die Leute waren, die das fotografierten, und interessierte mich dafür schon in sehr jungen Jahren. Meine Großmutter erzählte mir, dass all die Filme, die ich so bemerkenswert fand, in England, Frankreich oder Deutschland gedreht wurden. Ich habe die Studios besucht und fand die ganze Sache so romantisch und wundervoll und leidenschaftlich. Und ich verliebte mich in eine Reihe von jungen Schauspielerinnen aus alten Filmen. Diese Filme aus den 30ern und 40ern haben mir eine Menge bedeutet.“ 
Als Mitarbeiter bei Industrial Light & Magic wirkte er in der Abteilung „Visuelle Effekte“ an Filmen wie „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ mit und arbeitete 1980 als Kameramann für die Fernsehserie „CBS Library“. 1981 drehte er mit „A Single Light“ seinen ersten Spielfilm als hauptverantwortlicher Kameramann.
Vor allem die Zusammenarbeit mit Curtis Hanson an „Todfreunde – Bad Influence“ (1990), „Die Hand an der Wiege“ (1992) und „Am wilden Fluss“ (1994) machten Elswit in Hollywood bekannt, 1996 nahm bei „Last Exit Reno“ die langjährige Zusammenarbeit mit Paul Thomas Anderson ihren Anfang.
Mit ihm realisierte Elswit auch die Werke „Boogie Nights“ (1997), „Magnolia“ (1999), „Punch-Drunk Love“ (2002), „There Will Be Blood“ (2007) und „Inherent Vice – Natürliche Mängel“ (2014).
Mit Gary Fleder arbeitete der Kameramann an „Impostor“ (2001) und „Das Urteil – Jeder ist käuflich“ (2003) zusammen, während Elswit George Clooney sowohl als Regisseur als auch als Schauspieler bei den Filmen „Good Night, and Good Luck“ (2005), „Syriana“ (2005), „Michael Clayton“ (2007) und „Männer, die auf Ziegen starren“ (2009) erleben durfte.
Zu den weiteren Höhepunkten in Elswits Karriere zählen der 1997er Bond-Film „Der Morgen stirbt nie“, Tony Gilroys „Duplicity – Gemeinsame Geheimsache“ (2009), Ben Afflecks „The Town – Stadt ohne Gnade“ (2010) und das wiederum unter der Regie von Tony Gilroy entstandene Jason-Bourne-Sequel „Das Bourne Vermächtnis“ (2012).
Zuletzt realisierte Elswit Dan Gilroys „Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis“, Andersons „Inherent Vice“ (beide 2014) und Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Rogue Nation“ (2015).
Nachdem Elswit bereits für seine Arbeit an George Clooneys „Good Night, and Good Luck“ eine Oscar-Nominierung erhalten hatte, durfte er die Trophäe drei Jahre später für „There Will Be Blood“ in Empfang nehmen.

Filmographie:
1979: Strange Fruit
1980: CBS Library (Fernsehserie, Folge 2x01 The Incredible Book Escape)
1985: Der Volltreffer (The Sure Thing)
1985: Traffic School – Die Blech- und Dachschaden-Kompanie (Moving Violations)
1986: Ragman (Trick or Treat)
1988: Toll treiben es die wilden Zombies (Return of the Living Dead Part II)
1990: Todfreunde – Bad Influence (Bad Influence)
1992: Waterland
1992: Die Hand an der Wiege (The Hand That Rocks The Cradle)
1994: Am wilden Fluß (The River Wild)
1996: Last Exit Reno (Sydney)
1996: Der Zufallslover (The Pallbearer)
1996: Run Off (Boys)
1997: Boogie Nights
1997: James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie (Tomorrow Never Dies)
1999: 8mm – Acht Millimeter (8MM)
1999: Magnolia
2000: Bounce – Eine Chance für die Liebe (Bounce)
2001: Heist – Der letzte Coup (Heist)
2002: Impostor
2002: Punch-Drunk Love
2003: Liebe mit Risiko – Gigli (Gigli)
2003: Das Urteil – Jeder ist käuflich (Runaway Jury)
2005: Good Night, and Good Luck.
2005: Syriana
2006: American Dreamz – Alles nur Show (American Dreamz)
2007: Michael Clayton
2007: There Will Be Blood
2008: Auf brennender Erde (The Burning Plain)
2009: Männer, die auf Ziegen starren (The Men Who Stare at Goats)
2010: Salt
2010: The Town – Stadt ohne Gnade (The Town)
2011: Mission: Impossible – Phantom Protokoll (Mission: Impossible – Ghost Protocol)
2012: Das Bourne Vermächtnis (The Bourne Legacy)
2014: Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis (Nightcrawler)
2014: Inherent Vice – Natürliche Mängel (Inherent Vice)
2015: Mission: Impossible – Rogue Nation
Playlist:
01. Trevor Jones - Main Theme (Bad Influence) - 03:18
02. Graeme Revell - Claire Investigates (The Hand That Rocks The Cradle) - 03:53
03. Jerry Goldsmith - Practice (The River Wild) - 02:24
04. Mark Isham - The Project (Impostor) - 03:10
05. Mychael Danna - Missing Persons (8mm) - 04:45
06. David Arnold - Hamburg Break In (Tomorrow Never Dies) - 02:52
07. Alexandre Desplat - Electricity (Syriana) - 03:59
08. Mychael Danna - Weather (Bounce) - 03:27
09. John Powell - Rochelle (Gigli) - 03:30
10. Hans Zimmer & Omar Rodriguez - End Credits (The Burning Plain) - 06:45
11. Jon Brion - So Now Then (Magnolia) - 03:51
12. Jon Brion - Here We Go (Punch-Drunk Love) - 04:48
13. Jonny Greenwood - Propectors Arrive (There Will Be Blood) - 04:35
14. Christopher Young - Fayeth In Fate No More (Runaway Jury) - 08:31
15. James Newton Howard - The Real Setup (Duplicity) - 03:12
16. James Newton Howard - 25 Dollars Worth (Michael Clayton) - 06:26
17. Rolfe Kent - Releasing The Goats (The Men Who Stare At Goats) - 04:08
18. Harry Gregson-Williams & David Buckley - Who Called 911? (The Town) - 03:10
19. James Newton Howard - Flight 167 (The Bourne Legacy) - 03:30
20. James Newton Howard - Escaping CIA (Salt) - 05:23
21. Joe Kraemer - Solomon Lane (Mission: Impossible - Rogue Nation) - 04:09
22. James Newton Howard - The Newscast (Nightcrawler) - 03:44
23. Thedore Shapiro - Love Of Gold (Heist) - 04:23
24. Graeme Revell - Marlene's Discovery (The Hand That Rocks The Cradle) - 03:23
25. John Powell - Goodbye (Gigli) - 04:23
26. Christopher Young - Voir Dire (Runaway Jury) - 06:04
27. Alexandre Desplat - The Commute (Syriana) - 04:21

Soundtrack Adventures #180 with ROBERT ELSWIT @ Radio ZuSa 2016-01-24 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Mittwoch, 12. August 2015

Playlist #170 vom 23.08.2015 - NEUHEITEN 2015 (3) Special

Zum dritten Mal in diesem Jahr stelle ich euch bei Soundtrack Adventures interessante Neuheiten aus der Filmmusik vor. Dabei beginnen wir in Australien mit „Last Cab To Darwin“ und „The Water Diviner“ und bewegen uns über die einfühlsamen Klänge von David Wingo, Chanda Dancy, JB Dunckel und Nils Frahm zu den Superhelden-Comic-Adaptionen von „Ant-Man“ und „Fantastic Four“, begleiten Tom Cruise auf seiner nächsten „Mission Impossible“ und lauschen den neuen Fernsehproduktionen „Wayward Pines“, „Tyrant“, „American Crime“ und „Killing Jesus“ sowie der fünften Staffel der Erfolgsserie Game of Thrones.

Den Anfang macht der in Bremen geborene und in den 1960er Jahren mit seiner Familie nach Australien ausgewanderte Ed Kuepper, der neben seinen Band-Aktivitäten bei The Saints, Laughing Clowns und The Aints auch ausgiebig an seiner Solo-Karriere gearbeitet hat und mit „Last Cab To Darwin“ einen einfühlsamen, akustischen Score präsentiert, mit dem er musikalisch die Reise eines Mannes untermalt, der nicht mehr lange zu leben hat und auf seiner letzten Reise durchs australische Outback nach seinen eigenen Bedingungen sterben möchte.
Mit „Das Versprechen eines Lebens“ präsentiert der australische Schauspieler Russell Crowe sein Langfilm-Regiedebüt und spielt selbst die Hauptrolle eines australischen Farmers, der seine drei Söhne in der Schlacht von Gallipoli verloren hat. 1919 entschließt er sich, ins Osmanische Reich zu reisen, um der Spur zu folgen, die seine Söhne hinterlassen haben. Für den teils berührenden, teils abenteuerlichen Score zeichnen sowohl der italienische Komponist Ludovico Einaudi („Ziemlich beste Freunde“) als auch sein australischer Kollege David Hirschfelder („Shine“) verantwortlich. Während es in Hirschfelders Stück „Confession And Escape“ aus dem Score zu „The Water Diviner“ (so der Originaltitel) auch stellenweise dramatisch zugeht, sind von dem Amerikaner David Wingo ("Maggie"), dem Franzosen JB Dunckel ("Summer") und dem Hamburger Nils Frahm ("Victoria") wunderschön dezente Tracks zu hören, wobei Wingo bei dem Score zu dem Drama „Manglehorn“ mit Al Pacino in der Hauptrolle erneut mit der amerikanischen Post-Rock-Band Explosions In The Sky zusammengearbeitet hat, nachdem beide Parteien so erfolgreich den Score zu „Prince Avalanche“ produziert hatten.
Neues gibt es auch von alten Bekannten zu hören. So komponierte Danny Elfman („Batman“, „Good Will Hunting“) den Score zu „The End Of The Tour“, den verfilmten Memoiren des Rolling-Stone-Journalisten David Lipsky, der 1996 die Gelegenheit bekam, den bedeutenden Schriftsteller David Foster Wallace auf seiner Promo-Tour zu seinem Werk „Unendlicher Spaß“ fünf Tage lang für ein Interview zu begleiten.
Der im August bei einem Flugzeugabsturz umgekommene James Horner präsentiert in Antoine Fuquas Boxer-Drama „Southpaw“ eine seiner letzten Arbeiten und macht mit dem abwechslungsreichen Score noch einmal deutlich, welch talentierten Filmkomponisten die Welt verloren hat. Seit seiner Musik zu den beiden „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht“-Teilen war ist von Carter Burwell in letzter Zeit wenig zu hören gewesen. Ist Burwell vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit den Coen-Brüdern („Fargo – Blutiger Schnee“, „True Grit“) bekannt geworden, hat er 2013 für Bill Condon die Musik zum Doku-Drama „Inside WikiLeaks“ und für die TV-Mini-Serie „Olive Knitteridge“ kreiert. Nun hat ihn erneut Bill Condon für „Mr. Holmes“ engagiert, ein Mystery-Drama, in dem ein gealterter Sherlock Holmes auf sein Leben zurückblickt und sich noch immer mit einem ungelösten Fall herumplagt, bei dem eine schöne Frau involviert ist.
Nachdem Christophe Beck („Edge Of Tomorrow“, „R.E.D.“) mit seiner musikalischen Bearbeitung der Abenteuer von „Ant-Man“ und Marco Beltrami und Philip Glass mit ihrem Score zum Reboot der „Fantastic Four“-Reihe aus dem Marvel-Comic-Universum zu hören gewesen sind, geht es actionreich weiter.
So hat sich Joe Kraemer seit „Jack Reacher“ offensichtlich zum musikalischen Begleiter von Tom Cruise gemausert und darf nun auch sein neues „Mission Impossible“-Abenteuer „Rogue Nation“ vertonen, während Lorne Balfe längst aus den Fußstapfen seines großen Mentors Hans Zimmer getreten und momentan äußerst umtriebig ist. Nach der Box-Dokumentation „Manny“, dem Horrorthriller „Blackwood“ und den Dokumentarfilmen „Above And Beyond“ und „The Last Man On The Moon“ durfte er nun das Dreamworks-Animationsabenteuer „Home“ und das neue „Terminator“-Sequel „Genisys“ vertonen. Dafür hat Hans Zimmer, der dafür bekannt ist, immer wieder mit anderen Komponisten zusammenzuarbeiten, um den ganzen Projekten gerecht zu werden, an denen er beteiligt ist, für die Verfilmung des Klassikers „Der kleine Prinz“ mit dem englischen Komponisten Richard Harvey kollaboriert, nachdem Harvey bereits Zimmer bei „The Da Vinci Code“ und „Interstellar“ unterstützt hatte.
Natürlich sind auch wieder einige interessante Fernseharbeiten vorzustellen. Ramin Djawadi komponierte wie zuvor auch die Musik zur fünften Staffel der erfolgreichen Fantasy-Serie „Game Of Thrones“, und auch die bekannten Hollywood-Komponisten Mark Isham („American Crime“) und die Brüder Jeff & Mychael Danna („Tyrant“) sind mit neuen TV-Arbeiten ebenso vertreten wie Trevor Morris zur dokumentarischen Mini-Serie „Killing Jesus“ und „Saw“-Komponist Charlie Clouser mit der unheimlichen Musik zu der von M. Night Shyamalan produzierten Mystery-Serie "Wayward Pines".
Playlist:
01. Ed Kuepper - Feral Cats (Last Cab To Darwin) - 03:20
02. David Hirschfelder - Confession And Escape (The Water Diviner) - 04:43
03. Chanda Dancy - Everything After Us (Everything Before Us) - 03:37
04. David Wingo - Maggie Opening (Maggie) - 04:10
05. Explosions In The Sky & David Wingo - Out To Sea (Manglehorn) - 03:58
06. JB Dunckel - Loveless (Summer) - 05:04
07. Nils Frahm - Our Own Roof (Victoria) - 05:19
08. Gerhard Daum - The Accident (That Which I Love Destroys Me) - 04:28
09. Burkhard Dallwitz - The Promise (The Secret River) - 04:18
10. Danny Elfman - Invasion (The End Of The Tour) - 03:33
11. Daniel Pemberton - The Vinciguerra Affair (The Man From U.N.C.L.E.) - 03:22
12. Christophe Beck - I'll Call Him Antony (Ant-Man) - 02:51
13. Marco Beltrami & Philip Glass - End Titles (Fantastic Four) - 06:16
14. Joe Kraemer - The Blenheim Sequence (Mission Impossible: Rogue Nation) - 04:01
15. Lorne Balfe - Sarah & Kyle (Terminator - Genisys) - 04:37
16. Lorne Balfe - Returning The Shusher (Home) - 03:40
17. Richard Harvey & Hans Zimmer - Finding The Rose (Le Petit Prince) - 04:22
18. Carter Burwell - The Consolation Of Fiction (Mr. Holmes) - 05:37
19. Antonio Pinto & Dudu Aram - Shedding (Self/Less) - 04:20
20. Jed Kurzel - Rupert's Death (Slow West) - 03:03
21. James Horner - A Cry For Help (Southpaw) - 04:17
22. Jeff Danna & Mychael Danna - It Should Have Been You (Tyrant) - 04:17
23. Ramin Djawadi - House Of Black & White (Game Of Thrones - Season 5) - 05:07
24. Trevor Morris - The Crucifixion (Killing Jesus) - 05:07
25. Mark Isham - American Crime (American Crime) - 03:36
26. Charlie Clouser - Episode Two Suite (Wayward Pines) - 08:00

Soundtrack Adventures with new scores from ELFMAN, WINGO, BALFE, HORNER @ Radio ZuSa 2015-08-23 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Playlist # 101 vom 30.12.2012 - TOM CRUISE Special

Tom Cruise zählt trotz seiner kontrovers diskutierten Scientology-Zugehörigkeit nach wie vor zu den beliebtesten Schauspielern seiner Generation. Nach ersten Erfolgen in Filmen wie „Lockere Geschäfte“ und „The Outsider“ (beide 1983) avancierte er mit Blockbustern wie „Top Gun“, „Die Farbe des Geldes“ und „Rain Man“ bereits wenige Jahre später zum Top-Star. Nun ist er in der Adaption von Lee Childs Action-Helden-Serie um „Jack Reacher“ wieder auf der großen Leinwand präsent.

Tom Cruise wurde am 3. Juli 1962 in Syracuse, New York, als Thomas Cruise Mapother IV. geboren und lebte nach der Scheidung seiner bürgerlichen Eltern bei seiner Mutter. Statt sich in der Schule zu engagieren, konzentrierte er sich von früh an auf das Theater und brach die Highschool noch vor seinem Abschluss ab, um 1980 in New York auf die Neighbourhood Playhouse School of Theater zu gehen, wo er seinen Mentor Sanford Meisner kennenlernte.
1981 feierte Cruise in „Endlose Liebe“ sein einminütiges Filmdebüt, war im selben Jahr aber auch mit einer größeren Rolle in „Die Kadetten von Bunker Hill“ und 1983 in „Die Aufreißer von der High School“ zu sehen. Spätestens mit „Lockere Geschäfte“ avancierte Cruise zum Teenie-Star, was er mit seinen Hauptrollen in Ridley Scotts Fantasy-Epos „Legende“ (1985) und in dem patriotischen Flieger-Drama „Top Gun“ 1986 untermauerte. Doch nebenbei etablierte er sich auch als ernsthafter Darsteller an der Seite von Schauspieler-Größen wie Paul Newman in Martin Scorseses „Die Farbe des Geldes“ (1986) oder Dustin Hoffman in Barry Levinsons Drama „Rain Man“ (1988).
Seine erste Oscar-Nominierung erhielt Tom Cruise, der 1987 die Schauspielerin Mimi Rogers geheiratet hatte, für seine Darstellung des gelähmten Vietnam-Veteranen Ron Kovic in Oliver Stones Kriegs-Drama „Geboren am 4. Juli“ (1989). Nach „Top Gun“ stand er 1990 für Tony Scott erneut vor der Kamera und lernte am Set des Rennfahrer-Dramas "Tage des Donners" Nicole Kidman kennen, die er nach seiner Scheidung von Mimi Rogers noch im selben Jahr heiratete.
1992 agierte das Ehepaar in Ron Howards Siedler-Epos „In einem fernen Land“ wieder zusammen vor der Kamera. Es folgten die Blockbuster „Eine Frage der Ehre“, die John-Grisham-Adaption „Die Firma“, Neil Jordans Vampir-Drama „Interview mit einem Vampir“, die Kino-Adaption der Fernseh-Serie „Mission: Impossible“ und „Jerry Maguire – Spiel des Lebens“, bevor Cruise mit seiner Ehefrau in Stanley Kubricks letzten Film „Eyes Wide Shut“ (1999) ein letztes Mal gemeinsam vor der Kamera arbeitete. Die heftigen Diskussionen, die die Vermischung von Privatleben und Sex vor der Kamera thematisierten, trugen vielleicht entscheidend dazu bei, dass im Jahre 2000 die Ehe einvernehmlich geschieden wurde.
Im selben Jahr übernahm Cruise die Hauptrolle in „M: I-2“ und lernte bei den Dreharbeiten zu „Vanilla Sky“ Penélope Cruz kennen, mit der bis 2004 eine Beziehung unterhielt. 2002 wirkte Tom Cruise in Steven Spielbergs Sci-Fi-Thriller „Minority Report“ mit, 2004 unter der Regie von Edward Zwick in dem Samurai-Epos „Last Samurai“. Nach der Trennung von Penélope Cruz ging Cruise 2005 eine Beziehung mit Katie Holmes ein, die er 2006 unter großem Medieninteresse im italienischen Bracciano nach Scientology-Ritus heiratete, bis sich das Paar im Juni 2012 trennte.
In den letzten Jahren war Tom Cruise als Widerstandskämpfer Claus Schenk Graf von Stauffenberg in „Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat“ (2009) zu sehen, in der Action-Komödie „Knight and Day“ (2010) sowie im vierten Teil der „Mission: Impossible“-Reihe.
In eine ganz ähnliche Richtung geht „Jack Reacher“, basierend auf der seit 1997 erfolgreich veröffentlichen Thriller-Reihe von Lee Child, dessen titelgebender Ex-Militär-Ermittler regelmäßig großen Verschwörungen auf der Spur ist. Drehbuchautor und Regisseur Christopher McQuarrie und sein Hauptdarsteller präsentieren mit „Jack Reacher“ kurzweilige Action-Thriller-Kost mit einem cool agierenden Tom Cruise. Den Score zu diesem Action-Kracher komponierte der noch wenig renommierte Joe Kramer, der mit McQuarrie aber bereits an dessen Filmdebüt „Way Of The Gun“ zusammengearbeitet hatte.  

Filmographie:
1981: Endlose Liebe (Endless Love)
1981: Die Kadetten von Bunker Hill (Taps)
1983: Die Outsider (The Outsiders)
1983: Die Aufreißer von der High School (Losin' It)
1983: Lockere Geschäfte (Risky Business)
1983: Der richtige Dreh (All the Right Moves)
1985: Legende (Legend)
1986: Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel
1986: Die Farbe des Geldes (The Color of Money)
1988: Cocktail
1988: Young Guns (Gastauftritt)
1988: Rain Man
1989: Geboren am 4. Juli (Born on the Fourth of July)
1990: Tage des Donners (Days of Thunder)
1992: In einem fernen Land (Far and Away)
1992: Eine Frage der Ehre (A Few Good Men)
1993: Die Firma (The Firm)
1994: Interview mit einem Vampir (Interview with the Vampire: The Vampire Chronicles)
1996: Mission: Impossible
1996: Jerry Maguire – Spiel des Lebens (Jerry Maguire)
1999: Eyes Wide Shut
1999: Magnolia
2000: Mission: Impossible II
2001: Vanilla Sky
2002: Austin Powers in Goldständer (Austin Powers in Goldmember) (Cameo-Auftritt)
2002: Minority Report
2003: Last Samurai (The Last Samurai)
2004: Collateral
2005: Krieg der Welten (War of the Worlds)
2006: Mission: Impossible III
2007: Von Löwen und Lämmern (Lions for Lambs)
2008: Tropic Thunder
2008: Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat (Valkyrie)
2010: Knight and Day
2011: Mission: Impossible – Phantom Protokoll (Mission: Impossible – Ghost Protocol)
2012: Rock of Ages
2013: Jack Reacher
Playlist:
1 Harold Faltermeyer - Top Gun Anthem (Top Gun) - 03:51
2 Bryan Ferry - Is Your Love Strong Enough (Legend) - 05:10
3 Hans Zimmer - Charlie Meets Raymond (Rain Man) - 04:01
4 Hans Zimmer - Leaving Wallbrook/On The Road (Rain Man) - 02:51
5 John Williams - Cua Viet River, Vietnam, 1968 (Born On The Fourth Of July) - 05:02
6 Hans Zimmer - Start Your Engine (Days Of Thunder) - 03:11
7 John Williams - Joseph's Dream (Far And Away) - 03:08
8 Marc Shaiman - Honor (A Few Good Men) - 03:52
9 Dave Grusin - Ray's Blues (The Firm) - 04:33
10 Elliot Goldenthal - Abduction & Absolution (Interview With The Vampire) - 04:42
11 Larry Mullen & Adam Clayton - Theme From Mission: Impossible (Mission: Impossible) - 03:28
12 Hans Zimmer feat. Heitor Pereira - Nyah (Mission: Impossible 2) - 03:33
13 Danny Elfman - Claire (Mission: Impossible) - 02:55
14 Hans Zimmer - Seville (Mission: Impossible 2) - 04:32
15 Jocelyn Pook and the Jocelyn Pook Ensemble - Migrations (Eyes Wide Shut) - 03:44
16 John Williams - Pre-Crime To The Rescue (Minority Report) - 05:47 
17 Jocelyn Pook - Masked Ball (Eyes Wide Shut) - 03:43
18 Hans Zimmer - A Way Of Life (The Last Samurai) - 08:02
19 Antonio Pinto - Requiem (Collateral) - 01:57
20 Hans Zimmer - Idyll's End (The Last Samurai) - 06:41
21 John Williams - Reaching The Country (War Of The Worlds) - 03:23
22 Mark Isham - Todd's Decision/End Credits (Lions For Lambs) - 05:08
23 John Ottman - They'll Remember You (Valkyrie) - 04:20
24 John Powell - At The Airport (Knight And Day) - 04:42
25 Michael Giacchino - Masking Agent (Mission: Impossible 3) - 03:38
26 Joe Kraemer - Evidence (Jack Reacher) - 08:10

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