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Sonntag, 6. Dezember 2020

Playlist #307 vom 06.12.2020 - NEUHEITEN 2020 (5)

In der letzten Neuheiten-Sendung für dieses Jahr gibt es eine Menge neue Musik zu Fernsehserien, Kinofilmen und Netflix-Produktionen sowie Expanded Editions klassischer Soundtracks wie Hans Zimmers „Interstellar“, James Horners „The Land Before Time“, John Williams‘ „War Of The Worlds“ und Edward Shearmurs „Species II“. Neben leisen Klängen von Jeff Grace, Alex Heffes, Michael Brook, Ólafur Arnalds, Johan Söderqvist, Dustin O’Halloran und Volker Bertelmann gibt es auch feine orchestrale Arbeiten von Christopher Young, John Debney, Jerry Goldsmith und Michael Giacchino zu hören. 

Bereits seit 2016 läuft die erfolgreiche Netflix-Produktion „The Crown“, in der die Geschichte der englischen Prinzessin Elizabeth erzählt wird, die im Alter von gerade mal 25 Jahren zur Königin von England gekrönt wird und sich fortan in einer von Männern dominierten Welt um das Wohl des britischen Königreichs kümmern muss – oft gegen den Widerstand von Premierminister Winston Churchill. Nachdem Rupert Gregson-Williams und Lorne Balfe in den ersten beiden Staffeln für die musikalische Untermalung der biografischen Serie verantwortlich gewesen sind, übernahm der britische Komponist Martin Phipps ab der dritten Staffel das musikalische Zepter. Phipps, der zuvor vor allem historische BBC-Produktionen wie „North & South“, „Elizabeth – The Virgin Queen“, „Sense and Sensibility“, „Oliver Twist“ und „Canterbury Tales“ vertont hat, überzeugt auch in der vierten Staffel von „The Crown“ mit schönen Melodien, die er mit einem einschmeichelnden Orchester-Arrangement mit pointierten akustischen Tupfern versehen hat. 
Ebenso bezaubernd ist der Score ausgefallen, den der renommierte Komponist John Debney („End Of Days“, „Die Passion Christi“) zu Brenda Chapmans Fantasy-Abenteuer „Come Away“ kreiert hat, in dem die Regisseurin die Welten von Peter Pans Niemalsland und Alices Wunderland zusammenkommen lässt. Entsprechend fantasiereich ist auch der eingängige Orchester-Score von Debney ausgefallen. 
Der erste Extended Score in dieser Sendung stammt von James Horner, der 1988 neben „Willow“, „Red Heat“, „Vibes“ und „Cocoon: The Return“ auch Don Bluths Animationsfilm „The Land Before Time“ vertont hat, der an den Kinokassen zwar gegen Disneys „Oliver and Company“ den Kürzeren zog, aber in der Videoauswertung und vor allem durch die unzähligen Direct-to-Video-Sequels an Popularität gewann. Horner hatte durch die unerwartet lange Arbeit an „Cocoon: The Return“ nur fünf statt der geplanten zwölf Wochen Zeit für „The Land Before Time“ und verband in seinem vom London Symphony Orchestra, dem King’s College School Choir, dem Choristers Of St. Paul’s Cathedral und dem Ladies Chorus eingespielten Score auf einzigartige Weise wiederkehrende Themen auf ebenso offensichtliche wie subtile Weise, passte Intervalle, Rhythmen, Harmonien und instrumentale Farben der Action auf der Leinwand an. 
Nach den ruhigen Tönen, die Nick Urata („The True Adventures of Wolfboy“), Gabriel Yared („The Life Ahead“), Jeff Russo & Perrine Virgile („The Umbrella Academy – Season 2) und John Frizzell („Zappa“) in ihren aktuellen Arbeiten präsentieren, ist mit den „End Credits“ aus „Vera Drake“ ein weiteres Beispiel aus der Zusammenarbeit zwischen dem britischen Filmemacher Mike Leigh und dem Komponisten Andrew Dickson zu bewundern, nachdem Caldera Records im vergangenen Jahr mit „Naked“ bereits ein Album mit Auszügen aus den Scores zu „Naked“, „Secrets & Lies“ und „High Hopes“ veröffentlicht hat. 
„Vera Drake“ darf fraglos als Höhepunkt der über zwanzigjährigen Zusammenarbeit zwischen Leigh und Dickson betrachtet werden. Die Geschichte der titelgebenden Putzfrau, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein dunkles Familiengeheimnis in sich trägt, gab Dickson erstmals die Möglichkeit, mit einem Chor zu arbeiten. Außerdem finden sich auf „Vera Drake“ die Scores zu dem weit weniger bekannten Mike-Leigh-Film „All or Nothing“ sowie zu den Filmen „Someone Else’s America“ (1995) und „Oublie-Moi“ (1994). 
Nach seinem 2018 veröffentlichten Album „re:member“ verarbeitet der isländische Komponist und Multi-Instrumentalist Ólafur Arnalds auf seinem neuen Album „some kind of peace“ Schlüsselerlebnisse und Wendepunkte seines Lebens, wobei er die These vertritt, dass ein Mensch eine Vielzahl von unterschiedlichen, sogar gegensätzlichen Persönlichkeitsfacetten in sich trägt. 
„Ich hielt es für wichtig, dass das Album meine Geschichte auf eine sehr ehrliche Art und Weise erzählt. Dieses Album liegt mir viel näher am Herzen als alle anderen”, meint Arnalds, der das Album mit Freunden wie Bonobo, JFDR und Josin umsetzte. 
Hans Zimmer ist nicht nur mit einem neuen Track aus der Expanded Edition seines herausragenden Soundtracks zu Christopher Nolans „Interstellar“ (2014) zu hören, sondern auch mit zwei neuen Arbeiten, die er mit vertrauten Komponisten seines Teams realisiert hat. Mit David Fleming, der zunächst zusätzliche Musik zu den Scores von Atli Örvarsson zu „Die vierte Art“, „Der letzte Tempelritter“, „Der Adler der Neunten Legion“, „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“, „A Single Shot“, „Evidence“ und „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“ komponierte, unterstützte Hans Zimmer bereits bei „X-Men: Dark Phoenix“ und „Der König der Löwen“, ehe er mit Zimmer und Jacob Shea 2017 die Musik zur Dokumentations-Serie „Unser blauer Planet II“ kreierte. Für das nach wahren Begebenheiten von Ron Howard („Apollo 13“, „The Da Vinci Code“) inszenierte Netflix-Drama „Hillbilly-Elegie“ griff Zimmer erneut auf die Talente von Fleming zurück, um einen sehr bodenständigen, von Streichern geprägten Score zu inszenieren. 
Für eine weitere Ron-Howard-Produktion, die Dokumentation „Rebuilding Paradise“, arbeitete Zimmer wiederum mit Lorne Balfe zusammen, mit dem er schon vielfach an Filmen wie „The Dark Knight“, „Inception“, „Sherlock Holmes“, „Rush“, „Rango“ und „Dunkirk“ kollaborierte. Angenehmes Gruseln versprechen dagegen die Scores von The Newton Brothers zu „The Haunting of Bly Manor“, von Genre-Meister Christopher Young („Hellraiser“, „The Grudge“, „Sinister“) zu „The Empty Man“ und Edward Shearmur zu „Species II“ (1998). 
Diesen herausragenden Score des Briten zu Peter Medaks Sequel mit Natasha Henstridge in der Hauptrolle hat Intrada ebenso als Expanded Edition veröffentlicht wie John Williams‘ „War Of The Worlds“ (2005) und Jerry Goldsmiths „The Last Castle“ (2001). Dazu gibt es als Erstveröffentlichung Goldsmiths Score zu dem 1973 inszenierten Mafia-Drama „The Don Is Dead“

Playlist:
1. Martin Phipps - Queen vs PM (The Crown - Season 4) - 05:37 
2. John Debney - Alice Theme / Main Title (Come Away) - 03:47 
3. James Horner - End Credits (The Land Before Time) - 06:24 
4. Nick Urata - The True Adventures Of Wolfboy (The True Adventures Of Wolfboy) - 03:01 
5. Gabriel Yared - Madame Rosa (The Life Ahead) - 04:00 
6. Jeff Russo & Perrine Virgile - Young Ben's Funeral (The Umbrella Academy - Season 2) - 03:25 
7. John Frizzell - Bruce Bickford's Zappa Head (Zappa) - 04:28 
8. Andrew Dickson - End Credits (Vera Drake) - 03:07 
9. Dustin O'Halloran & Volker Bertelmann - Fossils (Ammonite) - 05:40 
10. Ólafur Arnalds - New Grass (Some Kind Of Peace) - 04:02 
11. Hans Zimmer & David Fleming - Responsibility (Hillbilly Elegy) - 05:05 
12. Joseph Trapanese - Cosmic (Spontaneous) - 03:04 
13. The Newton Brothers - Love Story (The Haunting Of Bly Manor) - 04:23 
14. Jeff Grace - New York (The Artist's Wife) - 03:04 
15. Edward Shearmur - End Titles (Species II) - 04:57 
16. Christopher Young - In A Prison Built Out Of Lies (The Empty Man) - 05:03 
17. Hans Zimmer - Who's They? (Interstellar) - 07:17 
18. Hans Zimmer & Lorne Balfe - We're Coming Back (Rebuilding Paradise) - 03:39 
19. Michael Giacchino & Nouvelle Modernica Orchestra - Remembrance (Travelogue - Volume 1) - 05:01 
20. Michael Brook - Aftermath (Embattled) - 04:08 
21. Stephen Warbeck - Le Parc (ADN) - 04:03 
22. Johan Söderqvist - The Last Vermeer End Credit (The Last Vermeer) - 03:12 
23. Alex Heffes - I Have Been Here Before (Hope Gap) - 04:18 
24. John Williams - Refugee Status [Extended Version] (War Of The Worlds) - 04:13 
25. Jerry Goldsmith - Final Meeting (The Don Is Dead) - 02:55 
26. Jerry Goldsmith - The Rock Pile (The Last Castle) - 05:02 
27. Michael Giacchino - Let Him Goverture (Let Him Go) - 07:03

Dienstag, 1. März 2016

DIE 6. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 04./05.03.2016 - 88. ACADEMY AWARDS Special

In der vergangenen Sonntagnacht wurden zum 88. Mal die Academy Awards verliehen, was einmal mehr den Aufhänger zur diesjährigen „Langen Nacht der Filmmusik“ dient. In den ersten beiden Stunden des zehnstündigen Filmmusik-Marathons auf Radio ZuSa werden nicht nur die acht Filme musikalisch repräsentiert, die in der Kategorie „Bester Film“ nominiert gewesen sind, oder natürlich auch die fünf Scores, die in der Kategorie „Best Original Score“ zur Auswahl standen. Tatsächlich gibt es die Musik zu fast allen Filmen zu hören, die bei den diesjährigen Academy Awards berücksichtigt worden sind.

Quentin Tarantino hat bereits Oscars für seine Drehbücher zu „Django Unchained“ und „Pulp Fiction“ erhalten. Zwar ist er nicht persönlich bei den 88. Academy Awards berücksichtigt worden, aber sein Western „The Hateful Eight“ erhielt immerhin drei Nominierungen. Neben Jennifer Jason Leigh, die als beste Nebendarstellerin nominiert gewesen ist, und Robert Richardson für seine Kameraarbeit, war die sechste Nominierung für Ennio Morricone längst überfällig, nachdem er bereits für Filme wie „The Mission“, „Bugsy“, „The Untouchables“ und „Days Of Heaven“ nominiert gewesen ist, aber bislang immer mit leeren Händen dastand.
Für „The Hateful Eight“ durfte er nun endlich seinen ersten ‚regulären‘ Oscar in Empfang nehmen, nachdem er 2007 bislang ‚nur‘ einen Oscar für sein Lebenswerk erhalten hatte.
„Als Quentin mich das erste Mal fragte, ob ich die Musik zu seinem neuen Western schreiben wolle, lehnte ich ab. Aber Mister Tarantino ist ein gerissener Mann, also ließ er das Drehbuch meiner Frau Maria zum Lesen da. Er spottete, wer denn der Boss bei uns im Hause sei. Maria hat sofort gemerkt, was für ein brillantes Drehbuch Quentin für ‚The Hateful Eight‘ geschrieben hat, und sie erzählte mir in unzweifelhaften Worten, dass ich es machen müsse. Ich bin so froh, dass ich es gemacht habe. Mit einem so brillanten jungen Regisseur in meinem Alter zu arbeiten war mir ein großes Vergnügen. Er war gerade ein Jahr alt, als ich meinen ersten Score für Sergio Leone zu ‚Eine Handvoll Dollar‘ komponierte. Es ist auch eine tiefe Ehre und ich bin voller Demut, diese prestigeträchtige Nominierung für eine Profession zu erhalten, die ich liebe“, meinte Morricone im Interview mit moviesharkdeblore.com, als er von der Nominierung erfuhr.
Bemerkenswert ist auch die Zusammenarbeit zwischen Steven Spielberg und Thomas Newman bei dem sechsfach Oscar-nominierten Spionage-Thriller „Bridge Of Spies“ gewesen, denn abgesehen von „Die Farbe Lila“, als Quincy Jones die Musik komponierte, hat bislang John Williams stets die Musik zu Spielbergs Filmen beigesteuert. Krankheitsbedingt musste Williams diesmal allerdings passen, so dass Thomas Newman, der durch seine Arbeit an den letzten beiden James-Bond-Filmen „Skyfall“ und „Spectre“ entsprechende Erfahrungen sammeln konnte, erfolgreich in die Bresche gesprungen ist und für seinen Score zu „Brigde Of Spies“ ebenfalls mit einer Nominierung bedacht worden ist. Allerdings blieb es bei der nunmehr 12. Nominierung für Newman.
Erfolgreicher erging es in dieser Hinsicht Leonardo DiCaprio, der im fünften Anlauf für seine Darstellung in Alejandro González Iñárritus Überlebensdrama „The Revenant“ endlich seinen ersten Oscar als Schauspieler in Empfang nehmen konnte. Davon abgesehen erhielt das für 12 Oscars nominierte Drama nur noch einen Oscar für Regisseur Alejandro González Iñárritu und zum dritten Mal in Folge für Kameramann Emmanuel Lubezki.
Groß abgeräumt hat dagegen George Millers „Mad Max: Fury Road“ mit sechs Trophäen, während Ridley Scotts „The Martian“ mit sieben Nominierungen leer ausgegangen ist. Dieses Schicksal traf auch „Star Wars: The Force Awakens“.
Der Oscar für den „Besten Film“ ging an Tom McCarthys auf wahren Begebenheiten basierenden Film „Spotlight“, der den Missbrauch in den Reihen der katholischen Kirche aufbereitet, wie ihn Bostoner Journalisten aufgedeckt haben.
Hier findet ihr eine Auflistung der wichtigsten Kategorien und die rot markierten Preisträger der 88. Oscar-Verleihung:

Bester Film:
  • Spotlight 
  • The Big Short 
  • Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge Of Spies) 
  • Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten (Brooklyn) 
  • Mad Max: Fury Road Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Raum (Room) 
  • The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 

Beste Regie:
  • Alejandro G. Iñárritu – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Lenny Abrahamson – Raum (Room) 
  • Tom McCarthy – Spotlight 
  • Adam McKay – The Big Short 
  • George Miller – Mad Max: Fury Road 

Bester Hauptdarsteller:
  • Leonardo DiCaprio – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Bryan Cranston – Trumbo 
  • Matt Damon – Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Michael Fassbender – Steve Jobs 
  • Eddie Redmayne – The Danish Girl 

Beste Hauptdarstellerin:
  • Brie Larson – Raum (Room) 
  • Cate Blanchett – Carol 
  • Jennifer Lawrence – Joy – Alles außer gewöhnlich (Joy) 
  • Charlotte Rampling – 45 Years 
  • Saoirse Ronan – Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten (Brooklyn) 

Bester Nebendarsteller:
  • Mark Rylance – Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge of Spies) 
  • Christian Bale – The Big Short 
  • Tom Hardy – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Mark Ruffalo – Spotlight 
  • Sylvester Stallone – Creed – Rocky’s Legacy (Creed) 

Beste Nebendarstellerin:
  • Alicia Vikander – The Danish Girl 
  • Jennifer Jason Leigh – The Hateful Eight 
  • Rooney Mara – Carol 
  • Rachel McAdams – Spotlight 
  • Kate Winslet – Steve Jobs 

Bestes adaptiertes Drehbuch:
  • Charles Randolph, Adam McKay – The Big Short 
  • Emma Donoghue – Raum (Room) 
  • Drew Goddard – Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Nick Hornby – Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten (Brooklyn) 
  • Phyllis Nagy – Carol 

Bestes Originaldrehbuch:
  • Josh Singer, Tom McCarthy – Spotlight 
  • Matt Charman, Ethan und Joel Coen – Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge of Spies) 
  • Pete Docter, Meg LeFauve, Josh Cooley (Story von Pete Docter, Ronnie del Carmen) – Alles steht Kopf (Inside Out) 
  • Alex Garland – Ex Machina
  • Jonathan Herman, Andrea Berloff (Story von S. Leigh Savidge, Alan Wenkus, Andrea Berloff) – Straight Outta Compton 

Beste Kamera:
  • Emmanuel Lubezki – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Roger Deakins – Sicario 
  • Ed Lachman – Carol 
  • Robert Richardson – The Hateful Eight 
  • John Seale – Mad Max: Fury Road 

Bestes Szenenbild:
  • Colin Gibson; Lisa Thompson – Mad Max: Fury Road 
  • Adam Stockhausen; Rena DeAngelo, Bernhard Henrich – Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge of Spies) 
  • Eve Stewart; Michael Standish – The Danish Girl 
  • Arthur Max; Celia Bobak – Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Jack Fisk; Hamish Purdy – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 

Bestes Kostümdesign:
  • Jenny Beavan – Mad Max: Fury Road 
  • Paco Delgado – The Danish Girl 
  • Jacqueline West – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Sandy Powell – Carol 
  • Sandy Powell – Cinderella

Beste Filmmusik:
  • Ennio Morricone – The Hateful Eight 
  • Thomas Newman – Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge of Spies) 
  • Jóhann Jóhannsson – Sicario 
  • John Williams – Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens) 
  • Carter Burwell – Carol 

Bester Filmsong:
  • „Writing’s on the Wall“ aus James Bond 007: Spectre (Spectre) – Sam Smith, Jimmy Napes 
  • „Earned It“ aus Fifty Shades of Grey – Abel Tesfaye, Ahmad Balshe, Jason Daheala Quenneville, Stephan Moccio 
  • „Manta Ray“ aus Racing Extinction – Joshua Ralph, Antony Hegarty 
  • „Simple Song #3“ aus Ewige Jugend (Youth) – David Lang 
  • „Til It Happens to You“ aus The Hunting Ground – Diane Warren, Lady Gaga 

Bestes Make-up und beste Frisuren:
  • Lesley Vanderwalt, Elka Wardega, Damian Martin – Mad Max: Fury Road 
  • Love Larson, Eva von Bahr – Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (Hundraåringen som klev ut genom fönstret och försvann) 
  • Siân Grigg, Duncan Jarman, Robert A. Pandini – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
Bester Schnitt:
  • Margaret Sixel – Mad Max: Fury Road 
  • Stephen Mirrione – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Tom McArdle – Spotlight 
  • Maryann Brandon, Mary Jo Markey – Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens) 
  • Hank Corwin – The Big Short 

Bester Ton:
  • Chris Jenkins, Gregg Rudloff, Ben Osmo – Mad Max: Fury Road 
  • Andy Nelson, Gary Rydstrom, Drew Kunin – Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge of Spies) 
  • Paul Massey, Mark Taylor, Mac Ruth – Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Jon Taylor, Frank A. Montaño, Randy Thom, Chris Duesterdiek – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Andy Nelson, Christopher Scarabosio, Stuart Wilson – Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens) 

Bester Tonschnitt:
  • Mark A. Mangini, David White – Mad Max: Fury Road 
  • Oliver Tarney – Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Martín Hernández, Lon Bender – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Alan Robert Murray – Sicario 
  • Matthew Wood, David Acord – Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens) 

Beste visuelle Effekte:
  • Mark Williams Ardington, Sara Bennett, Paul Norris, Andrew Whitehurst – Ex Machina 
  • Andrew Jackson, Dan Oliver, Andy Williams, Tom Wood – Mad Max: Fury Road 
  • Anders Langlands, Chris Lawrence, Richard Stammers, Steven Warner – Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Richard McBride, Matt Shumway, Jason Smith, Cameron Waldbauer – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Chris Corbould, Roger Guyett, Paul Kavanagh, Neal Scanlan – Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens) 

Bester Animationsfilm:
  • Alles steht Kopf (Inside Out) – Pete Docter, Jonas Rivera 
  • Anomalisa – Charlie Kaufman, Duke Johnson, Rosa Tran 
  • Der Junge und die Welt (O Menino e o Mundo) – Alê Abreu 
  • Shaun das Schaf – Der Film (Shaun the Sheep Movie) – Mark Burton, Richard Starzak 
  • Erinnerungen an Marnie (Omoide no Mânî) – Hiromasa Yonebayashi, Yoshiaki Nishimura 

Bester fremdsprachiger Film:
  • Saul fia – Ungarn – László Nemes Jeles 
  • Der Schamane und die Schlange (El abrazo de la serpiente) – Kolumbien – Ciro Guerra 
  • Mustang – Frankreich – Deniz Gamze Ergüven 
  • Theeb – Jordanien – Naji Abu Nowar 
  • Krigen – Dänemark – Tobias Lindholm 

Bester Dokumentarfilm:
  • Amy – Asif Kapadia, James Gay-Rees 
  • Cartel Land – Matthew Heineman, Tom Yellin 
  • The Look of Silence – Joshua Oppenheimer, Signe Byrge Sørensen 
  • What Happened, Miss Simone? – Liz Garbus, Amy Hobby, Justin Wilkes 
  • Winter on Fire: Ukraine’s Fight for Freedom – Jewgeni Afinejewski, Den Tolmor  
Playlist: 
01. Ryuichi Sakamoto - Out Of Horse (The Revenant) - 03:56
02. Thomas Newman - Exchange 2 (Bridge Of Spies) - 05:46
03. Carter Burwell - Lisa In His Room (Anomalisa) - 05:40
04. Carter Burwell - The End (Carol) - 03:53
05. David Byrne - Dirty Hair (Youth) - 04:48
06. Harry Gregson-Williams - Crops Are Dead (The Martian) - 03:26
07. Ben Salisbury & Geoff Barrow - Falling (Ex Machina) - 05:36
08. Tom Holkenborg - Moving On (Mad Max: Fury Road) - 01:56
09. Joseph Trapanese - News From Home (Straight Outta Compton) - 03:03
10. John Williams - Han And Leia (Star Wars: The Force Awakens) - 04:41
11. Ilan Eshkeri - Humdrum Day (Shaun The Sheep Movie) - 02:30
12. Theodore Shapiro - Trumbo Goes To Prison (Trumbo) - 03:39
13. Warren Ellis - Lale's Theme (Mustang) - 05:10
14. Howard Shore - Delivering The News (Spotlight) - 03:40
15. Jackson Greenberg & H. Scott Salinas - North Of The Border (Cartel Land) - 03:44
16. Michael Brook - Goodbye Ellis (Brooklyn) - 05:07
17. Jóhann Jóhannsson - Desert Music (Sicario) - 05:06
18. Joshua Ralph - Racing Extinction (Racing Extinction) - 05:12
19. Ennio Morricone - Overture (The Hateful Eight) - 03:11
20. Alexandre Desplat - Watching (The Danish Girl) - 03:29
21. Stephen Rennicks - New End (Room) - 04:28
22. Ludwig Goransson - You're A Creed (Creed) - 04:26
23. Patrick Doyle - A Golden Childhood (Cinderella) - 03:57
24. David Campbell & West Dylan Thordson - Joy Theme (Joy) - 02:50
25. Danny Elfman - Variations On A Shade (Fifty Shades Of Grey) - 06:23
26. Nicholas Britell - Closing The Fund (The Big Short) - 02:46
27. Jasha Klebe - Dictatorship Legalized (Winter On Fire: Ukraine's Fight For Freedom) - 03:08
28. Thomas Newman - Safe House (Spectre) - 03:55
29. Michael Giacchino - Tears Of Joy (Inside Out) - 03:39

Samstag, 2. Januar 2016

Playlist #179 vom 10.01.2016 - CHRISTIAN BALE Special

Seit der britische Schauspieler Christian Bale von Steven Spielberg für die jugendliche Hauptrolle in seinem Kriegsdrama „Das Reich der Sonne“ ausgewählt wurde, hat er beständig an seiner mittlerweile beeindruckenden Karriere gearbeitet, die 2011 durch einen Oscar als bester Nebendarsteller in „The Fighter“ gekrönt wurde. Zu seinen letzten großen Filmen zählt „Knight of Cups“ von Terrence Malick, mit dem er bereits an dessen nächsten Werk zusammenarbeitet, und das biografische Wall-Street-Drama „The Big Short“ von Adam McKay, das gerade in den deutschen Kinos anläuft.

Nachdem der am 30. Januar 1974 im walisischen Haverfordwest als Sohn eines südafrikanischen Unternehmers und Aktivisten und einer englischen Mutter geborene Christian Bale in seiner Jugend in England, Wales und Portugal gelebt hat, brach er seine Schulausbildung mit sechzehn Jahren ab und zog nach der Scheidung seiner Eltern zu seinem Vater nach Los Angeles. Bereits 1983 war Bale in verschiedenen Werbespots im britischen Fernsehen zu sehen, 1986 in der Fernsehverfilmung von „Anastasia“.
Nachdem er die zweite Hauptrolle in dem Kinderfilm „Mio, mein Mio“ bekommen hatte, besetzte ihn Steven Spielberg 1987 für die Rolle des Jim in „Das Reich der Sonne“. So richtig in Schwung kam Bales Karriere aber erst 1994, als er neben Winona Ryder in dem historischen Drama „Betty und ihre Schwestern“ und zwei Jahre später neben Nicole Kidman in Jane Campions „Portrait of a Lady“ spielte.
Bevor er als eiskalter Killer in „American Psycho“ (2000) seinen internationalen Durchbruch feiern durfte, war er noch in „Velvet Goldmine“ und in der Shakespeare-Verfilmung „Ein Sommernachtstraum“ zu sehen. In John Singletons Shaft-Remake „Shaft – Noch Fragen?“ (2000) brillierte Bale als charismatischer Bösewicht Walter Wade, Jr., in Brad Andersons Paranoia-Thriller „Der Maschinist“ (2004) magerte sich Bale auf unter 52 Kilogramm Gewicht herunter und bewies in Kurt Wimmers Science-Fiction-Thriller „Equilibrium“ (2002) sein Talent für Action-Rollen, das ihn für Christopher Nolans „Batman“-Reboot ebenso qualifizierte wie für David Ayers Cop-Drama „Harsh Times“ (2005) und das „Terminator“-Sequel „Terminator: Die Erlösung“ (2009).
Davon abgesehen spielte Bale in Werner Herzogs „Rescue Dawn“ (2006) den deutsch-amerikanischen Kampfpiloten Dieter Dengler, der während des Vietnamkrieges über Laos abgeschossen wurde und unter Lebensgefahr aus einem Kriegsgefangenenlager der Pathet Lao floh, und erstmals unter der Regie von Terrence Malick in dem Siedler-Drama „The New World“ (2005). Zwischen den beiden „Batman“-Filmen „Batman Begins“ (2005) und „The Dark Knight“ (2008) besetzte Filmemacher Christopher Nolan den Schauspieler auch in seinem illusionsreichen Historien-Drama „Prestige – Meister der Magie“ (2006).
Seine Wandlungsfähigkeit unterstrich Bale in dem Western-Remake von „Todeszug nach Yuma“, als Bob Dylan in „I’m Not There“ (beide 2007), in Michael Manns Mafia-Thriller „Public Enemies“ (2009), in Yimou Zhangs Kriegsdrama „The Flowers of War“ (2011) und in Ridley Scotts Bibel-Epos „Exodus: Götter und Könige“ (2014).
„Ich benutze meine Filmfiguren – sei es nun Batman, Patric Bateman aus ‚American Psycho‘ oder die vielen andere Menschen, die ich im Laufe der Zeit dargestellt habe – als Möglichkeit, das Leben auch von einer ganz anderen Seite her kennenzulernen als der meinen. Ich finde das sehr spannend“, verriet Bale im Interview mit GQ. Dazu bieten ihm auch Rollen wie die des Kriminellen Russell Baze in Scott Coopers „Auge um Auge“, des windigen Geschäftemachers Irving Rosenfeld in David O. Russells „American Hustle“ (beide 2013) und ganz aktuell des Hedgefonds-Managers Michael Burry in „The Big Short“ immer wieder ausreichend Gelegenheit.

Filmographie:
1986: Heart of the Country (Fernsehvierteiler)
1986: Anastasia (Anastasia: The Mystery of Anna, TV)
1987: Mio, mein Mio (Mio min Mio!)
1987: Das Reich der Sonne (Empire of the Sun)
1989: Henry V. (Henry V)
1990: Die Schatzinsel (Treasure Island, Fernsehfilm)
1991: Blood Drips Heavily on Newsies Square (Kurzfilm)
1991: Der Mörder mit den Silberflügeln (A Murder of Quality, Fernsehfilm)
1992: Die Zeitungsjungen (Newsies)
1993: Swing Kids
1994: Hamlet − Der Prinz von Jütland (Prince of Jutland)
1994: Betty und ihre Schwestern (Little Women)
1995: Pocahontas (Stimme für Thomas)
1996: Portrait of a Lady (The Portrait of a Lady)
1996: Der Geheimagent (The Secret Agent)
1997: Metroland
1998: Velvet Goldmine
1998: All the Little Animals
1999: Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream)
1999: Maria – Die heilige Mutter Gottes (Mary, Mother of Jesus, TV)
2000: American Psycho
2000: Shaft – Noch Fragen? (Shaft)
2001: Corellis Mandoline (Captain Corelli’s Mandolin)
2002: Laurel Canyon
2002: Die Herrschaft des Feuers (Reign of Fire)
2002: Equilibrium
2004: The Machinist
2005: Batman Begins
2005: The New World
2005: Harsh Times – Leben am Limit (Harsh Times)
2006: Rescue Dawn
2006: Prestige – Die Meister der Magie (The Prestige)
2007: I’m Not There
2007: Todeszug nach Yuma (3:10 to Yuma)
2008: The Dark Knight
2009: Terminator: Die Erlösung (Terminator Salvation)
2009: Public Enemies
2010: The Fighter
2011: The Flowers of War (Jin líng shí san chai)
2012: The Dark Knight Rises
2013: Auge um Auge (Out of the Furnace)
2013: American Hustle
2014: Exodus: Götter und Könige (Exodus: Gods and Kings)
2015: Knight of Cups
2015: The Big Short
Playlist: 
01. John Williams - Cadillac Of The Skies (Empire Of The Sun) - 03:50
02. Thomas Newman - Ashes, Thin Ice & Spring (Little Women) - 04:24
03. James Horner - The Letter (Swing Kids) - 04:09
04. Philip Glass - Secret Agent (The Secret Agent) - 04:53
05. Wojciech Kilar - Epilogue (The Portrait Of A Lady) - 05:12
06. Stephen Warbeck - Pelagia's Song (Captain Corelli's Mandolin) - 04:09
07. Klaus Badelt - The Plan (Rescue Dawn) - 02:24
08. Klaus Badelt - Evidence (Equilibrium) - 02:47
09. David Arnold - Remember Me? (Shaft) - 04:05
10. M/A/R/R/S - Pump Up The Volume (American Psycho) - 04:06
11. Carter Burwell - Velvet Spacetime (Velvet Goldmine) - 04:07
12. Graeme Revell - Harsh Score Medley (Harsh Times) - 08:35
13. James Horner - First Landing (The New World) - 04:45
14. Hans Zimmer & James Newton Howard - Eptesicus (Batman Begins) - 04:19
15. Hans Zimmer & James Newton Howard - Harvey Two Face (The Dark Knight) - 06:18
16. Hans Zimmer - On Thin Ice (The Dark Knight Rises) - 02:54
17. David Julyan - Colorado Springs (The Prestige) - 04:18
18. Elliot Goldenthal - Billie's Arrest (Public Enemies) - 02:21
19. Marco Beltrami - One Man Left (3:10 To Yuma) - 03:06
20. Edward Shearmur - Rebirth (Reign Of Fire) - 02:40
21. Michael Brook - It's My Life (The Fighter) - 02:23
22. Dickon Hinchliffe - Acceptance (Out Of The Furnace) - 03:02
23. Danny Elfman - Broadcast (Terminator: Salvation) - 03:15
24. Danny Elfman - Irving Montage (American Hustle) - 01:55
25. Biosphere - Hyperborea (Knight Of Cups) - 05:44
26. Qigang Chen - Comfort And Hope I (The Flowers Of War) - 05:27
27. Alberto Iglesias - The Ten Commandments (Exodus) - 03:37
28. Nicholas Britell - The Big Short Piano Suite (The Big Short) - 12:10

Soundtrack Adventures #179 with CHRISTIAN BALE @ Radio ZuSa 2016-01-10 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Sonntag, 20. Dezember 2015

Playlist #178 vom 27.12.2015 - NEUHEITEN 2015 (5)

Das Film- und Filmmusikjahr endet mit einigen Paukenschlägen, so dass die letzte Soundtrack-Adventures-Sendung in diesem Jahr einige filmmusikalische Highlights der vergangenen Wochen präsentiert. Dabei sind so illustre Namen wie die beiden Altmeister John Williams und Ennio Morricone ebenso zu hören wie der im Juni dieses Jahres bei einem Flugzeugabsturz getötete James Horner mit seinem letzten Score, den er für „The 33“ aufgenommen hat.
Darüber hinaus sind neue Werke von James Newton Howard, Howard Shore, Craig Armstrong und Alexandre Desplat im Programm, außerdem einige weniger bekannte Namen, die es aber mehr als wert sind, mit ihren hörenswerten Arbeiten vorgestellt zu werden.

Mit der größten Spannung wurde in den letzten Wochen vor allem der Start des neuen „Star Wars“-Abenteuers erwartet. Nachdem „Star Wars“-Erfinder George Lucas, der 1977 bei „Krieg der Sterne“ auch selbst Regie geführt hatte, als Regisseur von Episode I bis III nicht so überzeugen konnte, war es nun an dem Blockbuster-Wunderknaben J.J. Abrams („Jurassic World“, „Super 8“), die Erfolgs-Serie wieder in die Spur zu führen. Unterstützt wurde er bei dem riskanten Unternehmen allerdings von einer ganzen Armee vertrauter „Star Wars“-Veteranen, von den Darstellern Harrison Ford, Mark Hamill und Carrie Fisher über Drehbuchautor Lawrence Kasdan bis – natürlich – zu John Williams, der erneut für die vitale wie stimmungsvolle Filmmusik mit dem vertrauten „Star Wars“-Thema verantwortlich zeichnete.
Abrams hat sich bei Disney, an die George Lucas seine Produktionsfirma Lucasfilm verkauft hatte, für Episode VII ganz in den Dienst der Fans gestellt und inszenierte pure Nostalgie.
„Abrams ist sich des selbsterklärenden Moments der Reihe in Folge sieben so sicher, dass er seinen neuen Figuren je kaum zwei Dialogsätze oder auch nur ein Bild gönnt, um ihre Motivation zu begründen. Sie nehmen ihren Platz in diesem Universum einfach ein“, meint Dirk Peitz in seiner Kritik auf zeit.de. „Gut und Böse werden bei Star Wars einfach markiert, sie brauchen keine große psychologische Begründung.“ 
Von Fans ähnlich inniglich erwartet wird der achte Geniestreich von Quentin Tarantino, allerdings müssen sie sich noch bis zum 28. Januar 2016 gedulden, wenn „The Hateful 8“ in den deutschen Kinos anläuft. Der hochkarätig mit alten Tarantino-Bekannten wie Samuel L. Jackson, Kurt Russell, Tim Roth und Michael Madsen besetzte Western schildert das Aufeinandertreffen von acht durchtriebenen Menschen in einer einsamen Hütte, wo sie sich vor einem heftigen Schneetreiben schützen wollen. Für Tarantino, der in seiner Filmografie immer wieder auf Western-Motive zurückgegriffen hat, dürfte sich ein Traum erfüllt haben, als er erstmals mit dem von ihm so verehrten Ennio Morricone zusammenarbeiten durfte. Für „The Hateful 8“ entstand erstmals ein eigenständig für den Film komponierter Score, nachdem der passionierte Filmemacher für seine bisherigen Werke einfach auf bereits existierende Songs und Filmmusik zurückgegriffen hatte – u.a. immer wieder auch von Ennio Morricone (u.a. zu den beiden „Kill Bill“-Filmen und „Inglourious Basterds“).
Morricone schuf darüber hinaus auch zum französischen Kriegsdrama „En mai fais ce qu'il te plaît“ die einfühlsame Musik.
Auch von James Newton Howard gibt es zwei neue Arbeiten zu hören. So schuf er zum abschließenden Abenteuer der „Tribute von Panem“-Trilogie wie zuvor auch die Musik zu „The Hunger Games: Mockingjay – Part 2“, die diesmal zwar auch immer wieder auf Themen aus den vorangegangenen Filmen zurückgreift, insgesamt aber deutlich wuchtiger und actionlastiger ausgefallen ist. Eine schöne Zusammenfassung der abwechslungsreichen Stimmungen in dem Film bietet die den Soundtrack abschließende Suite, die auch zum Ende dieser Sendung zu hören ist. Dagegen präsentiert sich der Komponist in Peter Landesmans („Parkland“) neuen Film „Concussion“, der am 18. Februar 2016 in Deutschland unter dem Titel „Erschütternde Wahrheit“ anläuft, wieder von seiner ruhigen Seite. Das Drama, in dem Will Smith einen brillanten Arzt spielt, der bei einem ehemaligen Profi-Spieler des American Footballs die chronisch traumatische Enzephalopathie (CTE) diagnostiziert und die Öffentlichkeit vor den gesundheitlichen Risiken des Sports warnen will, hat Howard mit einem atmosphärisch dichten Score versehen, der auch immer wieder dramatische, rhythmische Elemente aufweist.
Der dieses Jahr mit einem Oscar für seine Musik zu Wes Andersons „The Grand Budapest Hotel“ ausgezeichnete Alexandre Desplat ist in diesen Wochen ebenfalls mit zwei neuen Werken zu hören. Neben der einfühlsamen Musik zu Sarah Gavrons historischen Drama „Suffragette – Taten statt Worte“ untermalte der Franzose auch Tom Hoopers („The King’s Speech“) neues biografisches Drama „The Danish Girl“.
Und schließlich gibt es auch die letzte von James Horner komponierte Musik zu hören, bevor er am 22. Juni 2015 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Patricia Riggen arbeitet in ihrem Drama „69 Tage Hoffnung“ („The 33“) die Katastrophe von San José in Chile auf, wo im Jahre 2010 33 Männer nach einer Explosion in einer Gold- und Kupfermine verschüttet wurden, mehr als 600 Meter unter der Erde. Horner entschied sich für eine eher intime Musik mit Solo-Piano, Cello, elektronischen Streichern und akustischen Akzenten.
Abgerundet wird die Sendung u.a. mit der elektronischen Musik, die Cliff Martinez zur 2. Staffel der historischen Arzt-Serie „The Knick“ und Charlie Clouser zur TV-Mini-Serie „Childhood’s End“ kreiert haben, sowie Auszügen aus den Scores zum Dokumentarfilm „Killing Them Safely“, Tom McCarthys Thriller „Spotlight“ und Paul McGuigans Fantasy-Horror-Abenteuer „Victor Frankenstein“.
Playlist:
01. Dan Romer - Final Minutes And The Mountains (Sleepwalking In The Rift) - 06:00
02. Tim Despic - Growler (Heist) - 03:44
03. Brooke Blair - Proven Safe (Killing Them Safely) - 04:41
04. Brian Tyler - Uncovering Lies (Truth) - 04:15
05. Cliff Martinez - Dearest John (The Knick - Season 2) - 03:55
06. James Newton Howard - I Am Offended (Concussion) - 03:39
07. Rob Simonsen - Danny (Stonewall) - 04:09
08. Greg Sneddon - Like The Sun In The Morning (Arrows Of The Thunder Dragon) - 04:29
09. Atli Örvarsson - After The Storm (Rams) - 03:27
10. Harry Escott - The Eye Of Cockatrice (The River) - 04:30
11. Joshua Ralph - Racing Extinction (Racing Extinction) - 05:13
12. Craig Armstrong - Dark Red Theme 2 (Victor Frankenstein) - 03:36
13. Moonbeam - Escape (III) - 03:20
14. Pedro Bromfman - Operation Marco Polo (Deep Web) - 04:22
15. Jeff Russo - The Opening (The Surface) - 05:03
16. James Horner - The 33 (The 33) - 03:44
17. The Newton Brothers - The Resignation (The Runner) - 02:57
18. Antonio Pinto - Gardo Recites Letter (Trash) - 04:07
19. John Williams - The Scavenger (Star Wars: The Force Awakens) - 03:41
20. Charlie Clouser - Ship Appears (Childhood's End) - 02:55
21. Michael Brook - Center Of The World Part 2 (Jerusalem) - 03:33
22. Ennio Morricone - Ouverture (The Hateful Eight) - 03:11
23. Ennio Morricone - Respirations (En Mai Fais Ce qu'il te Plait) - 04:07
24. Howard Shore - Delivering The News (Spotlight) - 03:41
25. Alexandre Desplat - An Army (Suffragette) - 03:23
26. Alexandre Desplat - Lili's Dream (The Danish Girl) - 05:24
27. James Newton Howard - There Are Worse Games To Play/Deep In The Meadow/The Hunger Games Suite (The Hunger Games: Mockingjay: Part 2) - 09:42

Soundtrack Adventures with HORNER, TYLER, WILLIAMS, MORRICONE, SHORE, DESPLAT @ Radio ZuSa 20151227 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Dienstag, 13. Oktober 2015

Playlist #174 vom 18.10.2015 - NICK NOLTE Special

"Ich spiele das Spiel immer bis zum Limit und pfeife auf die Konsequenzen", lässt der amerikanische Schauspieler Nick Nolte seinen Charakter Bob Montaguet in Neil Jordans "The Good Thief" proklamieren. Dieser Satz könnte aber auch von Nolte selbst stammen, dessen Leben und Karriere stets zwischen Exzess und Poesie, Gewalt und Leidenschaft verlief. Nachdem er im Alter von 51 Jahren zum „Sexiest Man Alive“ gekürt worden war und auf drei Oscar-Nominierungen zurückblicken darf, ist er heute nur noch in Nebenrollen zu sehen, liefert aber nach wie vor bemerkenswerte Leistungen ab wie im Sportler-Drama „Warrior“ (2011), in Robert Redfords Polit-Thriller-Drama „The Company You Keep“ (2012) oder in dem Action-Drama „Parker“ (2013). Momentan ist er wieder an der Seite von Robert Redford in den Kinos zu sehen, diesmal in der Abenteuer-Komödie „Picknick mit Bären“.

Nachdem der am 8. Februar 1941 in Omaha, Nebraska, geborene Nolte 1960 seine Schauspieler-Karriere bei dem amerikanischen Bühnenensemble Actor’s Inner Circle of Phoenix begonnen hatte, war er in den kommenden acht Jahren in ungefähr 180 Stücken zu sehen. 1968 folgten Auftritte am Old Log Theater in Minneapolis und mit der experimentellen Gruppe La Mama Experimental Theatre in New York City, bevor er sich in Los Angeles niederließ und für eine Weile Schauspiel bei Stella Adler studierte und am Pasadena Playhouse auftrat.
Als Nolte 1973 einen seiner ersten TV-Auftritte in der Fernsehserie „Die Straßen von San Francisco“ hatte und 1977 den Durchbruch in der Serie „Reich und Arm“ feierte, konzentrierte er sich ganz auf das Film- und Fernsehgeschäft. Nach seinem Kinodebüt in der Bestseller-Verfilmung „Die Tiefe“ (1977) folgten starke Charakterrollen in Karel Reisz‘ „Dreckige Hunde“ (1978) und in der John-Steinbeck-Verfilmung „Die Straße der Ölsardinen“ (1981), bevor er in Walter Hills Action-Komödie „Nur 48 Stunden“ (1982) an der Seite von Eddie Murphy brillierte. Im Gegensatz zu dem gewissenhaften Cop, den er hier präsentierte, wurde er später gern als böser Cop besetzt.
„Sobald man an miese, massige, erschreckend selbstherrliche Cops denkt, taucht er aus der Erinnerung auf, sein scharfer Blick, die stillose Frisur, das hämischste Grinsen Hollywoods. Damit hat Nick Nolte jeden Polizisten ausgestattet, den er in seiner Laufbahn verkörpern musste, und das waren eine Menge“, schrieb die Süddeutsche Zeitung. „Aber er wusste auch, dass es mit Mittelscheitel und Schnauzbart allein nicht getan war. Was seine Cops so gefährlich machte, war die Gewalt, die sie umgab, selbst in ihren jovialen Momenten. Das war der Grund, warum er all die Rollen bekam, für die Clint Eastwood zu hübsch und Jeff Bridges zu lässig war, und warum der Zuschauer hinterher die Namen Eastwood oder Bridges völlig vergessen hatte.“
1991 überzeugte Nolte nicht nur in Martin Scorseses Remake von dem Psycho-Thriller „Kap der Angst“, sondern an der Seite von Barbra Streisand auch als psychisch angeschlagener und verwirrter Ehemann in der Bestseller-Verfilmung „Herr der Gezeiten“, was ihm seine erste Oscar-Nominierung einbrachte.
Nach einigen Flops meldete sich Nolte in seiner Paraderolle als böser Cop in Lee Tamahoris „Nach eigenen Regeln“ (1996) eindrucksvoll zurück, und Alan Rudolph besetzte den charismatischen Darsteller in gleich drei Filmen („Liebesflüstern“, „Breakfast of Champions“ und „Investigating Sex“). Darüber hinaus brillierte Nolte in Paul Schraders „Der Gejagte“ und Oliver Stones „U-Turn“ (beide 1997), in Terrence Malicks Kriegsdrama „Der schmale Grat“ (1998) und in Neil Jordans „The Good Thief“ (2002).

Filmographie:
1973: Die Straßen von San Francisco, Fernsehserie: Der Heckenschütze (Crossfire)
1974: California Kid (The California Kid)
1974: Wild Drivers (Return to Macon County)
1975: Deep River – Entscheidung am Fluß (The Runaway Barge)
1977: Reich und Arm (Rich Man, Poor Man), Fernsehserie
1977: Die Tiefe (The Deep)
1978: Dreckige Hunde (Who’ll Stop the Rain)
1979: Die Bullen von Dallas (North Dallas Forty)
1979: Herzschläge (Heart Beat)
1981: Die Straße der Ölsardinen; auch Cannery Row (Cannery Row)
1982: Nur 48 Stunden (48 Hrs.)
1983: Under Fire, auch: Unter Feuer (Under Fire)
1984: Grace Quigleys letzte Chance (The ultimate solution of Grace Quiegley)
1984: Die Aufsässigen (Teachers)
1986: Zoff in Beverly Hills (Down and out in Beverly Hills)
1987: Ausgelöscht (Extreme Prejudice)
1987: Der stählerne Vorhang (Weeds)
1988: New Yorker Geschichten (New York Stories)
1989: Farewell to the King, auch: Der Dschungelkönig von Borneo (Farewell to the King)
1989: Das Bankentrio (The Three Fugitives)
1990: Everybody Wins
1990: Und wieder 48 Stunden (Another 48 Hours)
1990: Tödliche Fragen (Questions and Answers)
1991: Herr der Gezeiten (The Prince of Tides)
1991: Kap der Angst (Cape Fear)
1992: The Player
1992: Lorenzos Öl (Lorenzo’s Oil)
1993: Blue Chips
1994: Nichts als Ärger (I Love Trouble)
1994: I'll Do Anything oder: Geht's hier nach Hollywood? (I’ll do anything)
1995: Jefferson in Paris
1996: Nach eigenen Regeln (Mulholland Falls)
1996: Schatten der Schuld (Mother Night)
1997: Liebesflüstern (Afterglow)
1997: Der Gejagte (Affliction)
1997: U-Turn – Kein Weg zurück (U-Turn)
1997: Freeze – Alptraum Nachtwache (Night Watch)
1998: Der schmale Grat (The Thin Red Line)
1999: Breakfast of Champions – Frühstück für Helden (Breakfast of Champions)
1999: Simpatico
2000: The Golden Bowl (The Golden Bowl)
2001: Investigating Sex
2002: The Good Thief
2003: Northfork
2003: Hulk
2004: Clean
2004: Beautiful Country
2004: Hotel Ruanda (Hotel Rwanda)
2005: Neverwas
2006: Ab durch die Hecke (Over the Hedge, Stimme)
2006: Papa
2006: Peaceful Warrior
2008: Ein verhängnisvoller Sommer (The Mysteries of Pittsburgh)
2008: Die Geheimnisse der Spiderwicks (The Spiderwick Chronicles)
2008: Tropic Thunder
2010: Cats & Dogs: Die Rache der Kitty Kahlohr (Cats & Dogs: The Revenge of Kitty Galore, Stimme)
2011: Arthur
2011: Warrior
2011–2012: Luck (Fernsehserie)
2012: The Company You Keep – Die Akte Grant (The Company You Keep)
2013: Gangster Squad
2013: Parker
2013: Hateship Loveship
2013: Anklage: Mord – Im Namen der Wahrheit (The Trials of Kate McCall)
2015: Picknick mit Bären (A Walk in the Woods)
2015: Run All Night
2015: Return to Sender – Das falsche Opfer (Return to Sender)
Playlist:
01. Nathan Larson - So Many Stars (A Walk In The Woods) - 05:21
02. John Barry - First Discovery (The Deep) - 03:55
03. Bennett Salvay - End Title Suite (Peaceful Warrior) - 06:42
04. Mark Isham - Family Reunion/In Paradise (Breakfast of Champions) - 04:55
05. Mark Isham - Yeses, Noes And In-Betweens (Afterglow) - 04:57
06. Mark Isham - End Credits (Trixie) - 03:03
07. Stewart Copeland - Rush To LA (Simpatico) - 03:13
08. Jerry Goldsmith - To Mexico (Extreme Prejudice) - 03:05
09. Jerry Goldsmith - Sandino (Under Fire) - 03:40
10. Mark Isham - A Warm Beginning (Everybody Wins) - 03:23
11. Basil Poledouris - War Is Over (Farewell To The King) - 03:21
12. James Horner - Birdcage Battle (Another 48 Hrs.) - 04:42
13. Mark Isham - Relapse (Warrior) - 03:56
14. Michael Brook - Resignation (Affliction) - 04:06
15. Philip Glass - First Patient (Neverwas) - 03:55
16. Zbigniew Preisner - Ship Of Hope (The Beautiful Country) - 04:09
17. Dave Grusin - Main Title/Drive To Perino's (Mulholland Falls) - 03:51
18. Cliff Martinez - You Have A Full Green Light (The Company You Keep) - 03:18
19. James Newton Howard - Lila's Theme (The Prince Of Tides) - 03:08
20. Hans Zimmer - Light (The Thin Red Line) - 07:19
21. Ennio Morricone - Grace (U-Turn) - 04:38
22. David Newman - Here's Peter (I Love Trouble) - 05:10
23. Danny Elfman - Prologue (Hulk) - 04:38
24. Afro Celt Sound System - Mama Ararira (Hotel Rwanda) - 03:40
25. David Buckley - We've Got The Girl (Parker) - 03:43
26. Elliot Goldenthal - Redemption Rehearsal (The Good Thief) - 08:38

Montag, 14. September 2015

Playlist #172 vom 20.09.2015 - NATALIE PORTMAN Special

Als taffes Mädchen Mathilda begeisterte die damals 13-jährige Natalie Portman 1994 in Luc Bessons Killer-Ballade „Léon – Der Profi“ Millionen von Zuschauern. Mittlerweile zählt die israelisch-US-amerikanische Schauspielerin zu den begehrtesten Schauspielerinnen in Hollywood und ist momentan nicht nur in Terrence Malicks romantischen Drama „Knight of Cups“ zu sehen, sondern legt mit „A Tale of Love and Darkness“ auch ihr Langfilm-Regiedebüt vor.

Nachdem ihr israelischer Vater eine Anstellung als Arzt in den USA gefunden hatte, zog er mit seiner Familie 1984 zunächst nach Maryland, dann aus beruflichen Gründen unter anderem nach Washington, D.C., New Haven und New York. Da Natalie Portman zweisprachig aufgewachsen ist, spricht sie fließend englisch und neuhebräisch, dazu französisch, spanisch, deutsch, japanisch und arabisch. An der Highschool erreichte Portman das Halbfinale der Intel International Science and Engineering Fair und konnte ihre Arbeit im Journal of Chemical Education publizieren.
An der Harvard University wurde sie die Assistentin von Alan M. Dershowitz, an dessen Buch „The Case of Israel“ sie maßgeblich beteiligt gewesen ist. Darüber hinaus wirkte sie an einer Publikation zur Neuropsychologie mit und erhielt schließlich einen akademischen Grad in Psychologie.
Als Portman im Alter von elf Jahren in einer Pizzeria entdeckt wurde, bekam sie unter anderem einen Model-Job für Revlon angeboten, doch konzentrierte sich das Mädchen damals schon auf ihre Schauspielkarriere. Für die Rolle der Mathilda in „Léon – Der Profi“ konnte sich Portman unter 2000 Bewerberinnen durchsetzen und gleich ihren Durchbruch als Schauspielerin feiern. Es folgten Auftritte in Michael Manns „Heat“, Tim Burtons „Mars Attacks!“ und Woody Allens Musicalfilm „Alle sagen: I Love You“.
1997 zog es sie für kurze Zeit an den Broadway, wo sie bis Mai 1998 im Theaterstück „Das Tagebuch der Anne Frank“ mitwirkte. An der Seite von Susan Sarandon spielte Portman 1999 in Wayne Wangs Drama „Überall, nur nicht hier“ mit, bevor sie zwischen 1999 und 2005 als Padmé Amidala, der Frau des Jedi-Ritters Anakin Skywalker, in der international erfolgreichen „Star-Wars“-Filmreihe zu sehen war.
Zwischenzeitlich kehrte sie im Sommer 2001 ans Theater zurück, um mit Meryl Streep und Kevin Kline in Anton Tschechovs „Die Möwe“ mitzuwirken. Für ihre Darstellung in Mike Nichols‘ Beziehungsdrama „Hautnah“ (2005), wo sie neben Julia Roberts, Jude Law und Clive Owen agierte, erhielt sie den Golden Globe Award und eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin.
Zu ihren weiteren Engagements zählen die Independent-Produktion „Garden State“, die Comic-Adaption „V wie Vendetta“ und der Historienfilm „Die Schwester der Königin“.
Ihre Karriere krönte Portman schließlich mit der Oscar- und Golden-Globe-prämierten Darstellung einer ehrgeizigen Balletttänzerin in Darren Aronofskys „Black Swan“ (2010). Bei den Dreharbeiten lernte sie den Ballett-Tänzer Benjamin Millepied kennen und heiratete ihn. Zuletzt war sie in den beiden Marvel-Fantasy-Abenteuer-Produktionen „Thor“ und „Thor – The Dark Kingdom“ zu sehen und startet nun an der Seite von Christian Bale und Wes Bentley in Terrence Malicks romantischen Drama „Knight of Cups“. Mit „A Tale of Love and Darkness“ legt sie zudem ihr Langfilm-Regiedebüt vor, das auf dem autobiografischen Roman des israelischen Schriftstellers Amoz Oz beruht.

Filmographie:
1994: Léon – Der Profi (Léon)
1995: Heat
1995: Developing (Kurzfilm)
1996: Beautiful Girls
1996: Alle sagen: I love you (Everyone says I love you)
1996: Mars Attacks!
1999: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung (Star Wars: Episode I – The Phantom Menace)
1999: Überall, nur nicht hier (Anywhere But Here)
2000: Wo dein Herz schlägt (Where the Heart is)
2001: Zoolander
2002: Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger (Star Wars: Episode II – Attack of the Clones)
2003: Unterwegs nach Cold Mountain (Cold Mountain)
2004: Garden State
2004: True (Kurzfilm, später als Teil von Paris, je t’aime erneut veröffentlicht)
2004: Hautnah (Closer)
2005: Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith (Star Wars: Episode III – Revenge of the Sith)
2005: Free Zone
2006: V wie Vendetta (V for Vendetta)
2006: Paris, je t’aime (Episode 16: Faubourg Saint-Denis)
2006: Goyas Geister (Goya’s Ghosts / Los Fantasmas de Goya)
2007: My Blueberry Nights
2007: Mr. Magoriums Wunderladen (Mr. Magorium’s Wonder Emporium)
2007: Hotel Chevalier (Kurzfilm)
2007: Darjeeling Limited (The Darjeeling Limited)
2008: Die Schwester der Königin (The Other Boleyn Girl)
2009: Love and Other Impossible Pursuits (Alternativtitel: The Other Woman)
2009: Brothers
2009: New York, I Love You
2010: Hesher
2010: Black Swan
2011: Freundschaft Plus (No Strings Attached)
2011: Your Highness
2011: Thor
2013: Illusions & Mirrors (Kurzfilm)
2013: Thor – The Dark Kingdom
2014: The Heydey of the Insensitive Bastards
2015: Knight of Cups
2015: A Tale of Love and Darkness (auch Regie)
Playlist:
01. Nicholas Britell - Opening Music (A Tale of Love and Darkness) - 03:04
02. Eric Serra - Noon (Leon) - 04:00
03. Lou Reed - Walk on the Wild Side (Beautiful Girls) - 04:13
04. Damien Rice - The Blower's Daughter (Closer) - 04:45
05. Thievery Corporation - Lebanese Blonde (Garden State) - 03:22
06. Michael Brook - Ultramarine (Heat) - 04:34
07. Danny Elfman - Martian Madame (Mars Attacks!) - 03:02
08. Alexandre Desplat & Aaron Zigman - The Flight of Magorium (Mr. Magorium's Wonder Emporium) - 04:45
09. Cassandra Wilson - Harvest Moon (My Blueberry Nights) - 04:44
10. Gabriel Yared - Ada and Inman (Cold Mountain) - 05:03
11. Claude Debussy - Suite Bergamasque: 3. Clair de Lune (The Darjeeling Limited)- 05:05
12. Paul Cantelon - Anne Returns (The Other Boleyn Girl) - 04:09
13. Steve Jablonsky - Isabel The Strong (Your Highness) - 04:29
14. Dario Marianelli - Lust at the Abbey (V For Vendetta) - 03:17
15. John Williams - Anakin's Theme (Star Wars - Episode I: The Phantom Menace) - 03:08
16. John Williams - Across The Stars (Star Wars - Episode II: Attack of the Clones) - 05:32
17. John Williams - The Birth of the Twins/Padmé's Destiny (Star Wars - Episode III: Revenge of the Sith) - 03:37
18. Patrick Doyle - Prologue (Thor) - 03:10
19. Brian Tyler - Thor: The Dark World (Thor - The Dark World) - 02:10
20. Thomas Newman - What Happened (Brothers) - 04:45
21. Clint Mansell - A New Swan Queen (Black Swan) - 03:28
22. John Debney - I'd Choose Adam/First Date (No Strings Attached) - 03:53
23. Eric Serra - What's Happening Out There? (Leon) - 03:03
24. Elliot Goldenthal - Heat (Heat) - 07:38
25. Dario Marianelli - The Dominoes Fall (V For Vendetta) - 05:28
26. Danny Elfman - Suite (Anywhere But Here) - 07:35

Soundtrack Adventures #172 with NATALIE PORTMAN @ Radio ZuSa 2015-09-20 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

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